Hamburg – 72 Stunden lang sind die Feuerwehr Hamburg und zahlreiche Unterstützungskräfte bei einem umfassenden Einsatz im Stadtteil Veddel gefordert. Denn aus einem Fahrzeugbrand entwickeln sich eine MANV-Lage mit drei Großbränden, ein Unfall auf der Autobahn und eine massive Umweltgefahr.
Im Hamburger Stadtteil Veddel brennt ein Auto in einer Lagerhalle. Das Feuer breitet sich schnell aus und bringt unzählige Gasflaschen zur Explosion. Umherfliegende Trümmer gefährden die Einsatzkräfte und entfachen weitere Brände. (Bild: WF Aurubis)
Es ist 15:29 Uhr, als am 25. August 2025 über den Notruf 112 ein Fahrzeugbrand in einer Halle an der Müggenburger Straße in Hamburg gemeldet wird. Der Disponent der Rettungsleitstelle alarmiert daraufhin einen gemischten Löschzug: Das Hamburger Löschfahrzeug (HLF) 20 der Feuerwache Berliner Tor (F22), die Drehleiter (DLAK) 23/12 der Feuerwache Veddel (F33), einen C-Dienst mit Einsatzleitwagen (ELW) 1 der Wache Innenstadt (F11) und die FF Kirchdorf mit einem HLF 20. Bereits während der Anfahrt gehen weitere Notrufe ein, das Stichwort wird auf „FEU 2“ (Feuer mit zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr) erhöht.
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Fahrzeugbrand eskaliert
Was die ersteintreffenden Einsatzkräfte der Drehleiter von F33 und des HLF von F22 an der Einsatzstelle erwartet, ist kaum in Worte zu fassen: „Wir sind bereits auf einen Voralarm ausgerückt, das bedeutet, der Disponent hat den Anrufer noch in der Leitung. Unterwegs kam dann der Hinweis, es solle ein Auto brennen und in der Nähe seien Gasflaschen gelagert“, berichtet Markus Roller. Der Dozent der Feuerwehrakademie der Feuerwehr Hamburg absolviert an diesem Montag einen seiner regelmäßigen Dienste als Zugführer, ist nun allerdings als Fahrzeugführer auf dem HLF 22 eingesetzt.
Diese Flugfeldlöschfahrzeuge bringen die Wende in der Brandbekämpfung. (Bild: Jann)
Der Fahrzeugbrand hat während der nur wenige Minuten dauernden Alarmfahrt bereits um sich gegriffen und die Halle erfasst. Dort lagern große Mengen an Druckgasbehältern. „Kurz vor dem Ziel konnten wir zunächst nur eine leichte Rauchwolke sehen. Wir waren noch entspannt, denn wir hatten einen Kollegen zum ersten Mal in unserer Schicht und haben noch gescherzt, dass er direkt ein Feuer hat“, sagt Roller. Doch dann sind plötzlich erste Detonationen wahrnehmbar. „In der letzten Kurve vor der Einsatzstelle flogen uns dann schon die ersten Teile um die Ohren“, schildert der Fahrzeugführer die brisante Situation.
Wie Flugfeldlöschfahrzeuge, Polizei-Wasserwerfer und Einsatzroboter die Wende brachten – und was die Führung daraus ableitet – lest ihr im Einsatzbericht im Feuerwehr-Magazin 11/2025, das Du hier versandkostenfrei bestellen oder downloaden kannst.