Tiere fliehen aus Panik

1.200 Strohballen in Flammen – THW-Fahrzeug auf Einsatzfahrt verunglückt

Geringswalde (SN) – Am Mittwochabend gerieten im Ortsteil Arras rund 1.200 Heuballen auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Betriebs in Brand. Zahlreiche Feuerwehren aus der Region waren im Einsatz, um ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude zu verhindern. Während der Anfahrt zum Einsatz verunglückte ein Fahrzeug des Technischen Hilfswerks (THW) auf der B175 bei Döbeln.

Brennende Strohballen
Rund 1.200 Strohballen standen in der Nacht in Geringswalde-Arras in Vollbrand. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen auf benachbarte Stallgebäude. (Bild: EHL Media | Thomas)

Gegen 23 Uhr alarmierte die Leitstelle am Mittwochabend zahlreiche Feuerwehren zu einem Strohballenbrand im Geringswalder Ortsteil Arras. Direkt neben einem landwirtschaftlichen Betrieb an der Hauptstraße geriet eine rund 100 Meter lange Reihe von etwa 1.200 Strohballen in Brand.

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Unmittelbar neben dem Brandort befand sich eine Halle mit rund 100 Jungrindern. Durch die Hitze und den Rauch gerieten die Tiere in Panik und brachen aus dem Stall aus. Feuerwehrleute, Landwirte und Anwohner konnten die Rinder nach und nach wieder einfangen. Sie wurden vorübergehend auf einer Weide sowie in einer anderen Halle untergebracht. Einige Tiere mussten später noch im Ort gesucht werden.

Die Feuerwehr legte mehrere Schlauchleitungen und baute eine Riegelstellung auf, um die angrenzenden Gebäude des landwirtschaftlichen Betriebs vor den Flammen zu schützen. Starker Wind erschwerte die Löscharbeiten erheblich. Über die Warn-App „Nina“ wurde vor starker Rauchentwicklung gewarnt.

In der Region war die Feuerwehr bereits im August im Großeinsatz, als bei Großweitzschen rund 700 Strohballen brannten. Das Feuerwehr-Magazin berichtete online dazu. Die Polizei prüft derzeit, ob zwischen den Bränden ein Zusammenhang besteht, und hat die Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen. Der Schaden am Heulager beträgt etwa 18.000 Euro.

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Zur Unterstützung bei der Bekämpfung dieses Brandes wurde auch das Technische Hilfswerk (THW) aus Döbeln angefordert. Auf der Anfahrt kam es jedoch zu einem Unfall: Gegen 0:45 Uhr geriet auf der B175 bei Döbeln ein THW-Lkw Iveco auf regennasser Fahrbahn von der Straße ab. Das Fahrzeug überschlug sich und blieb im Straßengraben liegen.

Wie die Polizeidirektion Chemnitz mitteilt, erlitt der 38-jährige Fahrer leichte Verletzungen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,64 Promille. Gegen den Mann wurde Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs erstattet, sein Führerschein sichergestellt. Der entstandene Schaden beläuft sich auf rund 160.000 Euro. Die Bundesstraße war etwa sechs Stunden voll gesperrt.

Nach dem Unfall auf der B175 bei Döbeln blieb der THW-Lkw auf dem Dach im Straßengraben liegen. Der Fahrer wurde verletzt in eine Klinik gebracht. (Bild: EHL Media | Thomas)

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