88-jährige Patientin stirbt bei Unfall

Zug kollidiert mit KTW

Ahaus (NW) – Ein Regionalzug hat am Dienstagvormittag auf einem Bahnübergang in Ahaus (Kreis Borken) einen mit vier Personen besetzten Krankentransportwagen (KTW) gerammt. Dabei kam eine 88-jährige Patientin ums Leben.

Ein Regionalzug erfasste in Ahaus einen Krankentransportwagen auf einem Bahnübergang – die Patientin an Bord starb bei dem Unfall. (Bild: 7aktuell.de)

Die Fahrerin überquerte mit dem KTW des Rettungsdienstes Kreis Borken laut WDR die Gleise, als sich bei der Patientin an Bord eine medizinische Notsituation entwickelte. Daraufhin bremste die 18-Jährige den Mercedes-Benz Sprinter mit Kofferaufbau sofort ab. Da sich in diesem Moment die Bahnschranken senkten, stand der KTW zwischen diesen auf den Gleisen.

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Als der Zug herannahte, konnten zwei Sanitäter den Kofferaufbau noch rechtzeitig verlassen. Zum Zeitpunkt des Aufpralls auf die rechte Seite des Sprinters befanden sich Fahrerin und Patientin nach wie vor im KTW.

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Die dreiköpfige Besatzung, der Lokführer sowie ein Fahrgast im Zug erlitten leichte Verletzungen. Rund 100 Personen verließen den Regionalzug eigenständig.

Nun muss die Polizei ermitteln, warum die 18-Jährige am Steuer des KTW ausgerechnet auf den Gleisen anhielt.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Früher benötigte man einen Personenbeförderungsschein zum fahren von KTW und RTW. Dafür musste man eine Einjährige Fahrpraxis nachweisen! Heute ist der sogenannte P-Schein nur noch für Taxis und Mietwagen Pflicht; warum nicht mehr für Rettungsdienst erschließt sich mir nicht.

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  2. Ich finde diese nörgelei und vorverurteilerei schon wiederlich,ich glaube kaum das die Fahrerin mal ebenso freiwillig auf einem Bahndamm hält.Ich denke das sie maximal unter Stress stand und deswegen dort hielt.Vielleicht warten wir einfach mal die Ermittlungen ab bevor wir hier einer Kollegin Vorwürfe machen. Der Besatzung und den Hinterbliebenen der Patientin wünsche ich auf jedenfall viel Kraft.

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  3. Bei allem Respekt, ob 18 Jahre oder nicht, ob Notfall oder Routinefahrt, das grundlegendste aus der Fahrschule wurde nicht angewandt. Ich bleibe nicht auf den Gleisen stehen.

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  4. Mit 18 Jahren hat man am Steuer eines Einsatzfahrzeuges nichts verloren, fehlende Fahrpraxis, in der Regel fehlende Ortskennis, sehr geringe notfallmedizinische Kenntnisse sind eine extrem gefährliche Kombination. Das Arbeitgeber das selbst nicht erkennen ist absolut unverständlich. Und wenn dann was passiert ist das das Opfer was man bringt um jedes Fahrzeug auf die Strasse zu bringen.
    Ich kann mir schlicht überhaupt keine medizinische Situation vorstellen, die ein sofortiges Stehenbleiben in irgendeiner Gefahrensituation rechtfertigt. Dem Betreiber sollten empfindliche Strafen drohen. Die Fahrerin ist Opfer dieses Systems und ihrer fehlenden Erfahrung. Tragisch, dss dadurch ein Mensch sterben musste. Aber ändern wird sich an diesem System nichts…

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  5. P.S.: Die 18 Jahre junge Fahrerin braucht jetzt
    Unterstützung und bald wieder einen normalen Alltag, was leicht gesagt ist. Wie gesagt aus der Ferne sieht alles sehr einfach aus ! Es ist gut, dass es Notfallseelsorger gibt, die sich um diese Berufsgruppe kümmern !

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  6. Es ist wie im Fußballspiel vom Fernsehen, von
    oben sieht alles logisch erklärbar aus. Aber die
    18 Jahre junge Fahrerin befand sich in einer sehr kritischen Ausnahmesituation. Sie ist, die jetzt am meisten die Unterstützung vom Notfallseelsorger , bzw. bzw. Verwandte, Kameraden und Freunde benötigt, damit sie diesen verantwortungsvollen Beruf weiter fortführen kann. Das sind alles Menschen, die permanent sich in wechselnden Ausnahmesitutionen befinden. Ich habe großen Respekt vor diesen Menschen.

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  7. Sorry Nein, Nein und nochmal Nein.
    Es gibt keine Situation in der ein KTW oder auch RTW auf den Bahnschienen stehen bleiben muss. Haben sich die Schranken bereits gesenkt, als sie auf die Schienen gefahren ist, ist schon vorher etwas schief gegangen. Bei mir fährt niemand auf die Gleise wenn die Ampel rot zeigt, selbst wenn auf der anderen Seite gerade eine Rea läuft. Und ja das habe ich auch so schon durchgeführt.

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  8. Notsituation ist Notsituation, die ältere Dame sollte aufgrund einer geplanten Operation in ein Münsteraner Krankenhaus transportiert werden. Da sich im Bereich der Bahnschranken der Zustand dezent verschlechterte und eine Behandlung während der Fahrt nicht möglich ist bzw war, musste die Fahrerin reagieren, bremsen und letztlich auf den Schienen stehen bleiben. Hätte die Patientin überlebt, wäre der Standort auf den Gleisen unwichtig geworden, da man ein Leben “gerettet” hat. Die Fahrerin war auch nicht abgelenkt oder hat am Handy gespielt (was bei einem Krankentransport als Fahrzeugführerin sowieso verboten ist!), sondern hat ihre Kollegen bei der Behandlung unterstützt.Dafür musste sie vorne aussteigen und hinten einsteigen. Ob sie weggefahren wäre, hinge vom Zustand ab, dafür vergehen aber auch Sekunden, die das Unglück nicht vermieden hätten. Die genauen Umstände werden noch durch die Kollegen der Polizei ermittelt

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  9. Genau das gleiche hab ich auch gedacht. Grade 18 Jahre und darf sowas fahren. Das kann nicht richtig sein. Und gerade als Rettungsdienst sollte mann doch wissen das man die Gleise frei hält oder frei macht.
    Das dieses Frau fahren dürfte ist für mich EIN TOTAL VERSAGEN VON IHR UND ARBEITGEBER!

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  10. Muß so ein junger mensch ohne Fahrpraksis so einen Transport fahren. Früher wurde erst einmal geübt mit so einem Krankenwagen zu recht zu kommen. unverantwortlich.

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  11. was ich mich frage….wieso ist die Fahrerin die ja laut Artikel weiterhin am Steuer saß nicht einfach los gefahren als die Schranken sich Schlossen.
    in der Regel hat man bon Schranke schließen bis zug kommt ein paar Sekunden bis 1 minute.
    abgelenkt????? Handy gespielt???
    Mein Beileid an die Angehörigen und gute besserung an die Rettungkräfte.

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