9 Premium-, 7 Bestseller-Modelle in FM-Ausgabe 8/2022

Feuerwehr-Schnürstiefel für jede Lage

Sie schützen nicht nur vor Flammen und anderen Gefahren im Einsatz, sie sind individuell justierbar und erfreuen sich deswegen größter Beliebtheit bei der Feuerwehr: Schnürstiefel. Im zweiten Teil unserer Marktübersicht zeigen wir Euch, welche Premium- und Beststeller-Varianten die Hersteller aktuell im Programm haben.

„Der Anteil an Feuerwehrleuten, die Schnürstiefel im Einsatz tragen, beträgt bundesweit rund 70 Prozent“, schätzt Dirk Hagebölling, Referatsleiter Persönliche Schutzausrüstung bei der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V. (vfdb). Dass sich das Verhältnis immer weiter in Richtung geschnürter Variante verschiebt, beobachte er seit Jahren.

Anzeige

Viele Einsatzkräfte sehen einen Vorteil als entscheidend: Schnürstiefel lassen sich individuell einstellen an die Anatomie des Trägers. Die gute Passform gewährleistet einen sicheren Halt. Dafür bieten manche Modelle Schnürungen mit unterschiedlichen Zonen – einmal für den Rist-, einmal für den Schaftbereich – und alternative Verschlusssysteme. Bei längeren Einsätzen ermüden Einsatzkräfte mit Schnürstiefeln weniger schnell, sodass sie sich voll auf ihre Aufgabe konzentrieren können, so Hagebölling. Der durch die Justierbarkeit erhöhte feste Halt verringere auch ein Verletzungsrisiko durch Umknicken.

Dennoch gibt es weiterhin Träger, die die Schlupfvarianten bevorzugen (siehe hierzu „Feuerwehr-Schlupfstiefel im Einsatz“). „Es gibt unterschiedliche Zielgruppen, daher haben beide ihre Berechtigung. Für jede Einsatzkraft gibt es den passenden Stiefel, egal ob zum Schnüren oder zum Hineinschlüpfen“, sagt Karl Reiter, Produktmanager bei Rosenbauer. Das Unternehmen aus dem österreichischen Leonding bildet da keine Ausnahme: Auch andere Hersteller von Feuerwehrstiefeln setzen weiterhin auf beide Ausführungen. Aber: Bei Schnürstiefeln ist die Modell-Vielfalt größer, hier tragen die Hersteller der von Hagebölling geschätzten Verteilung Rechnung. Neben Funktionalität und Schutzwirkung spielt bei der individuellen Auswahl natürlich auch das jeweilige Design eine Rolle.

Flexibel und dennoch passgenau, fester und sicherer Halt, versehen mit praktischen Schnellverschlusssystem. Den hier abgebildeten Boros B4 von Rosenbauer oder andere Schnürstiefel-Modelle diverser Hersteller tragen bis zu 70 % aller Feuerwehrleute in Deutschland. Foto: Rosenbauer

Zehn Anbieter – Baltes, CER, EWS, Haix, Herkules, Holík, Jolly, Rosenbauer, Steitz und Völkl – haben uns Informationen zu insgesamt 16 Schnürstiefeln bereitgestellt. In unserer Marktübersicht teilen wir diese auf in Premium-Modelle und in Bestseller-Ausführungen. Bei den neun Premium-Modellen reicht die Preisspanne von 105 Euro für Herkules’ 5526 MB S3 ÜK bis zu 330 Euro für den Fire Hero 3.0 von Haix.

Bei den sieben Bestseller-Ausführungen, die uns die Anbieter als ihre meistverkauften Stiefel genannt haben, fällt ebenfalls das Modell von Herkules als das preisgünstigste auf: Das mit 265 Euro teuerste Modell unter den meistverkauften Stiefeln, Nachfolger des Haix-Bestsellers Fire Eagle in der neuen Version 2.0, ist dreimal kostspieliger als der 86 Euro teure 5526-0 S3 ÜK.

Den kompletten Bericht inklusive Marktübersicht könnt Ihr im Feuerwehr-Magazin 8/2022 lesen. Dort listen wir Angaben zu Außenmaterial, Membrane, Sohle, zu Schnittschutz, Durchtrittsicherheit und Wasserdichtheit sowie weitere Merkmale folgender Stiefel auf:

  • Premium-Varianten:
    • Thunderball (Baltes)
    • Dynamic Fire (EWS)
    • Fire Hero 3.0 (Haix)
    • 5526 MB S3 ÜK (Herkules)
    • Zlin G II (Holík)
    • Fire Guard 2.0 (Jolly)
    • Boros B4 (Rosenbauer)
    • Fire Fighter Gore II (Steitz)
    • One CS (Völkl)
  • Bestseller-Modelle:
    • Alpha (Baltes)
    • Sevenangels Lightning (CER)
    • Profi (EWS)
    • Fire Eagle 2.0 (Haix)
    • 5526-0 S3 ÜK (Herkules)
    • Lukov G II (Holík)
    • Primus 21 (Völkl)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hallo,
    früher vor 15Jahren hatte ich einen Steiz Secura FireFighter Gore …
    Das war ein dünner leichter Schuh.
    Heute gleicher Hersteller wieder das o.g. Modell der Schuh nur viel schwerer alles ist dicker unbequemer.
    Aber so sind jetzt alle wo ich kenne. Warum nur? Müssen wir jetzt das Feuer mit den Schuhen austreten?
    Gibt es eine neue Norm

    Auf diesen Kommentar antworten
  2. Hallo Martin,
    ja, genau. Angefragt war auch Elten, über zwei Mails und ein Telefonat sogar. Zurück kam dann aber nichts. Daher taucht Elten nicht auf in der Marktübersicht.

    Grüße aus der Redaktion
    Sebastian

    Auf diesen Kommentar antworten
  3. Mir fehlt hier mit Elten / Jori einer der ganz großen Namen im Segment – wie kommt’s? Hat das Unternehmen nur keine Modelle zur Verfügung gestellt, so dass sie auch nicht getestet werden konnten, oder gab es da andere Gründe?

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar zu Sebastian Liedtke

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert