Höflas (BY) – Eine 37-jährige Frau ist nach einem Frontalzusammenstoß auf der Staatsstraße 2168 (Kreis Tirschenreuth) im Krankenhaus gestorben. Die Mutter war am Dienstagabend gegen 18:45 Uhr mit ihrer zehnjährigen Tochter unterwegs, als ihr Kleintransporter kurz vor Höflas aus bislang ungeklärter Ursache ins Schleudern geriet. Das Fahrzeug stieß frontal mit dem Transporter eines 32-jährigen Mannes zusammen.
Die Feuerwehr Immenreuth setzte schweres Gerät ein, um die eingeklemmten Fahrer nach dem Frontalzusammenstoß der beiden Transporter zu befreien. Foto: NEWS5 | Wellenhöfer
Durch die Wucht des Aufpralls wurden beide Fahrzeuge von der Fahrbahn geschleudert. Eines kam im Straßengraben, das andere auf einem angrenzenden Feld zum Stehen. Die Fahrerin erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Notärzte entschieden, sie nicht mit dem Hubschrauber, sondern bodengebunden in ein Krankenhaus zu bringen. Dort starb sie in der Nacht auf Mittwoch.
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Ihre Tochter saß angeschnallt auf dem Beifahrersitz und war laut Polizei ansprechbar. Sie wurde leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der 32-jährige Fahrer des zweiten Transporters erlitt schwere Verletzungen.
Die Feuerwehr Kemnath rückte zusammen mit den Wehren aus Immenreuth, Neustadt am Kulm, Löschwitz und Höflas mit rund 80 Kräften aus. Einsatzleiter Florian Braunreuther berichtete, dass zwei Personen in den Fahrzeugen eingeklemmt waren. Die Befreiung gestaltete sich schwierig, da ein Transporter auf der Seite lag und nur über das Dach geöffnet werden konnte. Hydraulisches Rettungsgerät kam zum Einsatz.
Zur Unfallaufnahme ordnete die Staatsanwaltschaft Weiden einen Gutachter an. Mithilfe von Drohnenaufnahmen und Vermessungen dokumentierte er die Spuren an der Unfallstelle. Die Feuerwehr unterstützte mit Ausleuchtung und Absicherung. Eine Spezialkehrmaschine aus Kulmbach reinigte die Fahrbahn. Die Staatsstraße blieb fast fünf Stunden gesperrt.
Polizeihauptkommissar Kai Hoffman von der Inspektion Kemnath erklärte, dass die Ermittlungen noch andauern – zur Unfallursache könnten die Beamten derzeit keine Aussage treffen. Ergebnisse des Gutachtens erwarte man erst in einigen Wochen. Hoffman nutzte den Anlass, um an Verkehrsteilnehmer zu appellieren, Ablenkungen wie das Handy während der Fahrt zu vermeiden und eine defensive Fahrweise einzuhalten.
Nach Angaben der Polizei beläuft sich der Schaden an den beiden nicht mehr fahrbereiten Fahrzeugen auf rund 35.000 Euro. Sowohl Polizei als auch Feuerwehr betonten, dass für die Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen wie diesem psychologische Unterstützung bereitsteht.