Wiesbaden (HE) – Auf der A3 in Fahrtrichtung Frankfurt kam es am Montag zu einem schweren Verkehrsunfall bei Medenbach. Acht Fahrzeuge, darunter zwei Lastwagen, kollidierten. Drei Personen erlitten schwere, zehn weitere leichte Verletzungen.
Acht Fahrzeuge – darunter sechs Pkw – kollidierten am Montagnachmittag. Die Feuerwehr befreite mehrere Eingeklemmte mit hydraulischem Rettungsgerät. Die Fahrbahn blieb während der umfangreichen Rettungsarbeiten voll gesperrt. (Bild: 5VISION.NEWS)
Ein 55 Jahre alter Autofahrer verlor aus bislang unbekannter Ursache auf dem linken Fahrstreifen die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Pkw schleuderte über alle Fahrbahnen und prallte vor einen fahrenden Sattelzug. Trotz einer Vollbremsung konnte der Lkw eine Kollision nicht vermeiden. In der Folge fuhren ein weiterer Sattelzug und fünf weitere Pkw in die Unfallstelle.
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Die Leitstelle hatte aufgrund der ersten Notrufe umgehend MANV 10 (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst, um zusätzliche Rettungskräfte und Notärzte zu alarmieren. Im Einsatz befanden sich die Berufsfeuerwehr Wiesbaden sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus Auringen, Naurod und Niedernhausen. Die Feuerwehr rückte mit insgesamt sechs Löschfahrzeugen an – je zwei der BF, der FF Wiesbaden und der FF Niedernhausen. Insgesamt waren 48 Einsatzkräfte vor Ort, unterstützt von zahlreichen Rettungswagen und Notärzten aus Wiesbaden, dem Rheingau-Taunus-Kreis und dem Main-Taunus-Kreis.
Beim Eintreffen der Feuerwehr Wiesbaden zeigte sich ein komplexes Bild: In mehreren Fahrzeugen waren Personen eingeschlossen oder eingeklemmt. Zwei Verletzte mussten mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Insgesamt wurden 13 Menschen verletzt, darunter vier schwer. Fünf Personen kamen mit leichteren Verletzungen in Krankenhäuser, andere konnten nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort betreut werden. Zwei Hunde, die sich in einem der Fahrzeuge befanden, blieben unverletzt und wurden gemeinsam mit ihrem Besitzer durch die Feuerwehr in Sicherheit gebracht.
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Die Rettungsgasse funktionierte auf der Autobahn weitgehend gut, was ein zügiges Vorgehen ermöglichte. Lediglich auf dem Zubringer B455 kam es aufgrund einer Baustelle zu Engpässen.
Die Fahrbahn in Richtung Frankfurt blieb für die Dauer der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen vollständig gesperrt. Der Verkehr wurde über die Anschlussstelle Niedernhausen abgeleitet. Es bildeten sich Staus von bis zu 19 Kilometern Länge. Nachdem die Feuerwehr ihre Arbeiten beendet hatte, übernahm die Polizei die Unfallaufnahme sowie die Organisation der Abschlepp- und Reinigungsmaßnahmen.
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