Bundeswehr-Feuerwehr Wehrtechnische Dienststelle 91

Meppen: Immer noch keine neuen Löschraupen nach Moorbrand

Meppen (NI) – Die Bundeswehr-Feuerwehr der Wehrtechnischen Dienststelle 91 in Meppen (Kreis Emsland) sollte nach dem verheerenden Moorbrand im September und Oktober 2018 besser ausgestattet werden. Doch es fehlt immer noch an Löschraupen und anderen wichtigen Sicherheitsmaßnahmen.

Durch einen Waffentest gerieten am 3. September 2018 Moor- und Heideflächen auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 bei Meppen in Brand. Feuerlöschraupen, wie die im Bild, sind die einzigen Löschfahrzeuge, die die Moorflächen befahren können. Doch während der anfänglichen Brandbekämpfung fiel eine der zwei Feuerlöschraupen aus, während das andere Fahrzeug sich in der Werkstatt befand. Seitdem sollten zwei neue Fahrzeuge in Dienst gestellt werden, doch die kommen wohl nicht vor Ende 2021. (Bild: Bundeswehr/Marcus Rott)

Durch einen Waffentest gerieten am 3. September 2018 Moor- und Heideflächen auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 bei Meppen in Brand. Während der Löscharbeiten durch die Bundeswehr-Feuerwehr fiel eine Feuerlöschraupe aus,  die als einziges Löschfahrzeug auf der Moorfläche fahren kann. Ein Ersatzfahrzeug befand sich zu dem Zeitpunkt in der Werkstatt.

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Währenddessen fachte der Wind das Feuer weiter an, welches zudem begann, sich in die tieferen Torfschichten des Moores zu fressen. Das Ergebnis: Über 5 Wochen waren tausende Einsatzkräfte damit  beschäftigt, den Brand zu bekämpfen. Der entstandene Umweltschaden ist enorm.

“Lücken in der Fahrzeugausstattung werden konsequent geschlossen”

“Im Rahmen der umfangreichen Nachbereitung des Moorbrands bei Meppen wurden Lücken in der Fahrzeugausstattung identifiziert, die nun konsequent geschlossen werden”, hieß es vonseiten der Bundeswehr ein Jahr nach dem Brandereignis.

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Und weiter: “Hierzu zählt die Beschaffung eines neuen Moorbaggers, zweier Moorraupen, zweier Löschraupen und eines Bergepanzers Büffel 3. Diesbezüglich sind alle Beschaffungsvorhaben eingeleitet. Es ist davon auszugehen, dass alle Fahrzeuge in 2020 verfügbar sein werden (mit Ausnahme des Bergepanzers).”

Keine Angebote nach zweiter Ausschreibung

Doch nun berichtet die “Meppener Tagespost” (Bezahlschranke), unter anderem fehlten immer noch zwei Löschraupen. Dies gehe aus einer noch nicht veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Jens Beeck hervor. 

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Demnach habe es bereits auf zwei Ausschreibungen keine Angebote vonseiten der Industrie gegeben. Nun sei ein drittes Vergabeverfahren eröffnet worden. Eine Indienststellung neuer Löschraupen vor Ablauf des Jahres 2021 halte das Verteidigungsministeriums für unwahrscheinlich.

Damit nicht genug seien weiterhin zehn Tiefbohrbrunnen nicht fertiggestellt, das Personal noch nicht ausreichend aufgestockt und Fahrzeuge für den Transport großer Löschwassermengen nicht ausgeliefert worden. “Die Bundeswehr bewegt sich hier im Schneckentempo”, sagte Beeck.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Das Problem ist nicht das Sachen kaputt gehen oder defekt sind.
    Das Problem ist die Einstellung zu meinen der Brandschutz wäre dann trotzdem gewährleistet.
    In der Frühphase des Moorbrands wurden keine Raupen von anderen Dienststellen nachgefordert, dies erfolgte erst als die Raupe im Einsatz aufgab.

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  2. Unser Staat bricht zusammen… .
    Anstatt, dass man sich in einer Skihalle oder in einem Skigebiet mal ne Pistenraupe beschlagnahmt, wenn es denn brennt.
    Kauft der Staat Fahrzeuge, die dann, wenns brennt, in der Werkstatt stehen.
    Aber soll bei der Bundeswehr ja normal sein, dass von 2.000 Unimogs nur 3 fahrbereit sind.
    Da sollte man einfach die Steuern abschaffen, weil unsere FReiheit ist im Corona-Lockdown ja eh abgeschafft.

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  3. Also so weiter wie bisher

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  4. So wie man die Bundeswehr kennt man, selbst die Beschaffung eines Staubsaugers dauert da drei Jahre. Und dann mit zu wenig Leistung.Dann darf da gar nicht geschossen werden.

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