Ulm (BW) – Mehr als neun Monate nach dem schweren Unfall mit einer Drehleiter der Feuerwehr Kiel steht die Ursache fest. Bei der Ausbildung in der Feuerwehrtechnischen Zentrale Preetz im Kreis Plön waren am 17. Oktober 2024 zwei Feuerwehrmänner verletzt worden, als die Leiter der Magirus-DLAK 23/12 unkontrolliert zusammenschlug.
Symbolbild Leitersatz Foto: Magirus
Wie der Hersteller Magirus in einer Pressemitteilung bekannt gibt, gehe der Vorfall auf einen Ermüdungsbruch eines stark verschlissenen Auszugsseils zurück. Das hätten unabhängige Gutachten von Sachverständigen unter anderem des TÜV Süd und TÜV Nord ergeben. Das Versagen dieses Seils soll in der Folge auch zum Bruch eines zweiten Seils geführt haben, das sich ebenfalls in fortgeschrittenem Verschleißzustand befunden hätte.
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Nach Angaben von Magirus waren beide Seile laut Gutachten nicht mehr einsatzfähig: Sie zeigten fortgeschrittene Abnutzungsmerkmale, mangelhafte Schmierung und hatten ihre Ablegereife erreicht. Weder konstruktive Mängel noch Bedienfehler wurden festgestellt.
Die Sachverständigen geben an, dass die Schäden bei fachgerechter, regelmäßiger Wartung nach Herstellervorgaben hätten erkannt werden müssen. Eine intensivere Pflege der Seile hätte die Lebensdauer möglicherweise verlängert, den Vorfall aber nicht zwingend verhindert.
Magirus lobt die „sachliche und kooperative Zusammenarbeit“ mit der Feuerwehr Kiel während der Untersuchung. Den beiden verletzten Einsatzkräften wünscht das Unternehmen weiterhin vollständige Genesung.
Da bleibt die Frage offen warum waren die Seile im schlechten Zustand? Wurde die Drehleiter garnicht nicht gewartet? Oder wurden die Seile bei einer Wartung übersehen?
Da bleibt die Frage offen warum waren die Seile im schlechten Zustand? Wurde die Drehleiter garnicht nicht gewartet? Oder wurden die Seile bei einer Wartung übersehen?