Fahrzeugbrände bei Feuerwehren

IFS untersucht Brandserie an Feuerwehrfahrzeugen

Kiel (SH) – Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) untersucht eine auffällige Serie von Bränden in Feuerwehrhäusern. In mehreren Fällen gingen die Feuer offenbar von älteren Einsatzfahrzeugen der Typen Iveco Magirus Eurocargo oder Eurofire aus. Ein Beispiel: die Feuerwehr Treffurt, deren Fahrzeughalle vollständig ausbrannte.

Symbolfoto: Michael Rüffer

Nach Angaben des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) kam es in den vergangenen neun Jahren in 20 Feuerwehrhäusern bundesweit zu größeren Bränden, die von Feuerwehrfahrzeugen ausgingen. In 13 dieser Fälle – rund 65 Prozent – handelte es sich um Fahrzeuge der Iveco-Magirus-Baureihen Eurocargo oder Eurofire aus den Jahren 1995 bis 1999.

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Das IFS prüft derzeit mögliche technische Zusammenhänge. Hinweise verdichten sich auf eine Brandentstehung im Bereich der Fahrzeugelektrik hinter dem Armaturenbrett. Zur weiteren Analyse bittet das Institut um Mithilfe: Feuerwehren, bei denen es zu einem Entstehungsbrand oder Beinahebrand an entsprechenden Fahrzeugen gekommen ist, können sich per E-Mail an info@ifs-ev.org wenden.

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Zur Vorbeugung empfiehlt das IFS, Einsatzfahrzeuge unabhängig vom Typ mit smarten Rauchmeldern in der Mannschaftskabine auszustatten. Diese Systeme können im Brandfall mehrere Mobiltelefone alarmieren und so eine frühzeitige Reaktion ermöglichen.

Feuerwehren, die noch Fahrzeuge der betroffenen Serien betreiben, sollten zudem darauf achten, diese möglichst in abgetrennten Bereichen oder Waschhallen abzustellen. In Treffurt blieb die separate Waschhalle vom Brand weitgehend verschont – ein Umstand, der die übrigen Fahrzeuge möglicherweise gerettet hätte.

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