Neuruppin (BB) – Bei einem Unfall in Neuruppin (Kreis Ostprignitz-Ruppin) ist eine 19-jährige Beifahrerin schwer verletzt worden. Die Feuerwehr Neuruppin befreite die junge Frau nach einer einstündigen technischen Rettung aus dem deformierten Audi A5.
Einsatzkräfte der Feuerwehr Neuruppin arbeiten sich am Unfallfahrzeug vor, um die eingeklemmte Beifahrerin zu befreien. Der Audi war frontal gegen einen Baum geprallt, der tief in die Fahrgastzelle gedrückt wurde. (Bild: 7aktuell.de | Guttmann)
Nach Polizeiangaben war ein 21-jähriger Fahrer aus dem Erzgebirgskreis am Mittwochabend gegen 22:05 Uhr mit einem Audi A5 auf der Fehrbelliner Straße in Richtung Treskow unterwegs, als er die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Der Pkw überfuhr zunächst eine Verkehrsinsel, prallte gegen eine Straßenlaterne und kollidierte anschließend frontal mit einem Baum.
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Während der Fahrer den Audi leicht verletzt selbstständig verlassen konnte, wurde seine 19-jährige Beifahrerin im Fahrzeug eingeklemmt. Die Wucht des Aufpralls drückte den Baum tief in die Fahrgastzelle. Um 22:13 Uhr alarmierte die Leitstelle die Feuerwehr Neuruppin mit dem Stichwort „Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“.
Die Rettung gestaltete sich äußerst schwierig. In enger Abstimmung mit dem Rettungsdienst führten die Einsatzkräfte eine patientengerechte technische Rettung durch. Nach rund einer Stunde gelang es den Feuerwehrleuten, die junge Frau aus dem Wrack zu befreien. Sie wurde vor Ort stabilisiert und anschließend ins Krankenhaus gebracht.
Die Feuerwehr Neuruppin war mit 23 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen vor Ort. Alle eingesetzten Kräfte waren ehrenamtlich tätig. Während der Rettungsarbeiten kam es zu Störungen durch unbeteiligte Passanten, die die Absperrungen missachteten.
Bei dem Fahrer ergab ein Atemalkoholtest 0,92 Promille. Im Krankenhaus wurde daraufhin eine Blutprobe entnommen. Zur Klärung des Unfallhergangs zog die Polizei einen Gutachter der Dekra hinzu. Das Fahrzeug wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt.
Die Fehrbelliner Straße blieb für etwa drei Stunden voll gesperrt und war anschließend rund zwei Stunden nur einseitig befahrbar. Auf etwa 30.000 Euro schätzt die Polizei den Schaden.