DVR fordert konsequentes Handeln

Verkehrstote bleiben deutlich über der Zielmarke

Berlin – Nach einer aktuellen Hochrechnung des Statistischen Bundesamts (Destatis) werden im Jahr 2025 voraussichtlich 2.810 Menschen im Straßenverkehr getötet. Gegenüber 2024 mit 2.770 Getöteten entspräche dies einem Anstieg um 40 Personen beziehungsweise rund ein Prozent. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) fordert politische Maßnahmen.

Absicherung einer Einsatzstelle durch die Feuerwehr. Symbolfoto: Feuerwehr-Magazin/Rüffer
Absicherung einer Einsatzstelle durch die Feuerwehr. Symbolfoto: Feuerwehr-Magazin/Rüffer

Die Bundesregierung verfolgt mit dem Verkehrssicherheitsprogramm 2021-2030 das Ziel, die Zahl der Verkehrstoten um 40 Prozent zu reduzieren. Während 2021 noch 2.562 Menschen im Straßenverkehr starben, sollen es 2030 maximal 1.537 sein. Nach Einschätzung des Deutschen Verkehrssicherheitsrats ist dieses Ziel derzeit allerdings nicht in Reichweite.

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DVR-Präsident Manfred Wirsch erklärt, tödliche Verkehrsunfälle seien kein Schicksal, sondern auch das Ergebnis fehlender politischer Entscheidungen. Bund, Länder und Kommunen hätten kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem. Er fordert daher die politischen Ebenen auf, die zehn Top-Forderungen des DVR umzusetzen.

Dazu zählen unter anderem angepasste Höchstgeschwindigkeiten auf Landstraßen, Schutzplanken an baumbestandenen Strecken, eine höhere Sicherheit an Kreuzungen und Einmündungen sowie der Ausbau der Verkehrsüberwachung. Auch der konsequente Einsatz von Fahrerassistenzsystemen, ein absolutes Alkoholverbot am Steuer und Maßnahmen gegen Ablenkung durch mobile Endgeräte werden vom DVR gefordert.

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Der DVR betont, dass seine Forderungen nicht neu seien, aber so lange Gültigkeit hätten, wie Menschen im Straßenverkehr sterben. Die Bundesregierung habe angekündigt, als Akteur, Initiator und Koordinator voranzugehen. Nach Auffassung des DVR sei nun der Zeitpunkt gekommen, dieses Versprechen gemeinsam mit Ländern und Kommunen einzulösen.

Wie andere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) betreffen die Entwicklungen im Straßenverkehr auch die Feuerwehr unmittelbar. Verkehrsunfälle zählen zu den typischen Einsatzanlässen der Technischen Hilfeleistung und erfordern regelmäßig Maßnahmen zur Rettung eingeklemmter Personen, zur Absicherung von Einsatzstellen und zur Unterstützung des Rettungsdienstes. Weniger schwere Verkehrsunfälle und geringere Unfallfolgen würden zugleich dazu beitragen, die Zahl aufwendiger Einsätze zu reduzieren und Einsatzkräfte zu entlasten.

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