Bischofswieden (BY) – In einer Ölmühle im Landkreis Berchtesgadener Land ist es erneut zu einem Brand gekommen. Anwohner meldeten am 1. August 2025 starke Rauchentwicklung, woraufhin rund 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst ausrückten.
Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpfen den Brand in der Ölmühle. Mit einer Drehleiter verschaffen sich die Feuerwehrleute Zugang zur Abluftanlage, in der sich das Glutnest gebildet hatte. Foto: 7aktuell.de | Farthofer
Bereits vor wenigen Monaten hatte ein Glutnest in einem Silo der Anlage für einen Großeinsatz mit Explosionsgefahr und Evakuierung des Gewerbegebiets gesorgt. Diesmal bildete sich das Glutnest in der Abluftanlage des Unternehmens, das weiterhin im Testbetrieb läuft.
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Auch nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte drang weiterhin Rauch aus der Anlage. Mithilfe einer Wärmebildkamera lokalisierten die Feuerwehrleute die Brandstelle in den Rohrsystemen. Da die Anlage zur Herstellung von Ölen aus Hülsenfrüchten nicht beschädigt werden sollte, setzten sie ein Wasserdampfverfahren ein: Heißer Wasserdampf wurde durch die Rohrleitungen geführt, um das Feuer zu löschen.
Anders als beim vorherigen Großeinsatz bestand keine Explosionsgefahr. Dennoch bestätigte die Feuerwehr, dass es sich um eines der schwierigsten Einsatzobjekte in ihrem Bereich handelt. Die Feuerwehr Bad Reichenhall unterstützte mit einer Drehleiter und einem HLF (Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug).
Nach über drei Stunden konnten die Einsatzkräfte das hartnäckige Glutnest entfernen und ablöschen. Der Schaden beschränkt sich auf Isolierungen an Abluftrohren und möglicherweise der Filteranlage.
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Aufgrund der besonderen Anforderungen solcher Industrieanlagen wird die Freiwillige Feuerwehr Bischofswieden künftig mit einer eigenen Drehleiter ausgestattet. Das bisherige Hilfeleistungs-Löschfahrzeug wird dafür ausgetauscht.
Weshalb die moderne Anlage bereits zum dritten Mal in kurzer Zeit brannte und die Brandmeldeanlage nicht auslöste, ist noch ungeklärt. Die Beschäftigten des Betriebs zeigten sich teils überrascht vom Eintreffen der Feuerwehr. In der Nachbarschaft mehren sich zudem die Bedenken mehrerer Unternehmer wegen möglicher weiterer Zwischenfälle.