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„Wenn das Dach brennt, zählt jedes Volt“

Zwei Männer, ein Einsatzalltag

Robert Hecht aus Bayern und Lothar Lagger aus Salzburg sind tagsüber Installateure – und nachts oder am Wochenende Feuerwehrmänner. Beide kennen das Risiko von PV-Anlagen nicht aus der Theorie, sondern vom Einsatz.

„Du stehst auf dem Dach, unten ist der Hauptschalter aus – und trotzdem liegen oben 1.000 Volt an“, sagt Hecht. Für Angriffstrupps kann das jede Bewegung gefährlich machen: ein Schnitt, ein Wasserstrahl, ein falscher Schritt.

Solche Situationen sind längst Teil des Einsatzalltags vieler Feuerwehren. Die Ursache liegt im Systemaufbau klassischer Photovoltaikanlagen.

Hochspannung trotz Hauptschalter

Klassische PV-Anlagen leiten den erzeugten Strom als Hochvolt-Gleichstrom von den Modulen über das Dach bis zum Wechselrichter im Keller. Wird dieser abgeschaltet, bleibt die Spannung bestehen, solange Sonne auf die Module trifft.

Feuerwehrschalter helfen, aber meist nicht dort, wo die Spannung entsteht – direkt am Modul. So bleiben gefährliche DC-Leitungen aktiv, selbst wenn die Einsatzkräfte längst glauben, die Anlage sei spannungsfrei.

Das Ergebnis: erschwerte Dachöffnungen, aufwendigere Nachlöscharbeiten, Re-Ignition durch Sonneneinstrahlung und ein insgesamt höheres Risiko für die Mannschaft.

Wenn die Spannung gar nicht erst entsteht

Hecht und Lagger setzen heute auf eine andere Systemarchitektur: Microinverter. Dabei sitzt der Wechselrichter direkt hinter jedem Solarmodul. Der Gleichstrom wird dort sofort in haushaltsübliche 230 Volt Wechselstrom umgewandelt. Hochspannungsführende DC-Strangleitungen über das Dach entfallen.

Bei Systemen von Enphase liegt die DC-Spannung nur noch auf einer sehr kurzen Verbindung zwischen Modul und Microinverter – rund 40 Volt. Wird das Netz getrennt, schaltet die Anlage automatisch ab. Die Spannung verschwindet. Lichtbögen entlang langer Leitungswege können gar nicht erst entstehen.

„Wenn die Spannung weg ist, bevor wir das Dach öffnen, verändert das die Lage komplett“, sagt Hecht.

Robert Hecht, Robert Hecht Systemtechnik (Bild: Robert Hecht Systemtechnik)

Sicherheit, die im Einsatz spürbar wird

Für Feuerwehren hat das konkrete Auswirkungen:

  • keine 1.000 Volt auf dem Dach
  • geringere Gefahr bei Dachöffnung und Wassereinsatz
  • keine Re-Ignition durch aktive Strings
  • weniger Wartezeit auf Elektriker
  • schnelleres, kalkulierbareres Vorgehen

„Wir müssen uns im Einsatz darauf verlassen können, dass die Spannung wirklich weg ist“, sagt Lagger. „Hier zählt nicht Technikspielerei, sondern Sicherheit.“

Warum diese Architektur aus den USA kommt

In den USA sind modulnahe Abschaltfunktionen seit 2017 gesetzlich vorgeschrieben. Der National Electrical Code (NEC 690.12) entstand auf Initiative der Feuerwehren, nachdem Einsätze unter PV-Anlagen mehrfach lebensgefährlich verlaufen waren.

Enphase hat seine Technologie von Anfang an auf genau dieses Sicherheitsprinzip ausgelegt. In den USA ist das Unternehmen Marktführer. In Frankreich ebenfalls. In den Niederlanden zählt Enphase zu den dominanten Anbietern. Der Grund: Sicherheit, Modularität und Zuverlässigkeit.

In Deutschland ist diese Technik längst verfügbar – bislang ohne gesetzlichen Druck, aber mit den gleichen Sicherheitsvorteilen.

Übersicht: Stringsystem vs. Microinverter

Merkmal Klassisches Stringsystem (DC) Enphase Microinverter-System (AC)
Spannung am Dach Bis 1.000 V DC 230 V AC
Verhalten bei Abschaltung Spannung bleibt bei Sonne bestehen Spannung verschwindet automatisch
Lichtbogenrisiko Hoch, kein Nullpunkt Gering, löscht sich am Nulldurchgang
Dachöffnung Aufwendig, Elektriker nötig Einfacher, weniger Restgefahr
Einsatz Abstand, Absicherung, Zeitverlust Schnellere Lagebeherrschung
Lothar Lagger, Salzburg PV (Bild: Salzburg PV)

Technik, die nicht bremst

Microinverter ändern die Einsatztaktik nicht. Alle bekannten Grundsätze gelten weiter. Doch die Lage, in der Feuerwehrleute arbeiten, ist sicherer. Keine verdeckten DC-Stränge, keine anhaltende Spannung, keine zusätzlichen Verzögerungen.

Enphase hat diese Technologie nicht für den deutschen Markt entwickelt, sondern für ein Land, in dem die Feuerwehr selbst die Regeln gesetzt hat. Dass sie auch hier funktioniert, liegt in der Natur des Systems.

Fazit

Robert Hecht und Lothar Lagger erleben täglich, wie Systemarchitektur das Risiko für Einsatzkräfte beeinflusst. Während klassische PV-Anlagen auch nach dem Abschalten Spannung auf dem Dach führen, wird sie bei Enphase-Systemen bauartbedingt eliminiert.

Das ist kein Detail. Es ist ein Unterschied, der über Sicherheit und Sekunden entscheiden kann.


Kontaktdaten:

Robert Hecht Systemtechnik

Robert Hecht

+49 8271 802100

hecht@rhsystemtechnik.de 

Salzburg PV

Lothar Lagger

+43 664 2308281

lothar.lagger@salzburgpv.com 

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