NRW: Zuschuss statt Feuerwehr-Führerschein

Düsseldorf – Feuerwehrleute und Angehörige des Katastrophenschutzes in Nordrhein-Westfalen (NRW) erhalten in Zukunft eine finanzielle Unterstützung, wenn sie einen Führerschein für mittelschwere Einsatzfahrzeuge (bis 7,5 Tonnen) machen. Das Land NRW stellt hierfür fünf Millionen Euro bereit. Der so genannte “Feuerwehrführerschein” soll in dem Bundesland nicht eingeführt werden.

“Die amtliche Fahrerlaubnis hat für die ehrenamtlichen Helfer einen großen Vorteil. Sie können die erworbene Fahrerlaubnis auch privat nutzen. Dies ist eine unserer Möglichkeiten, das Ehrenamt zu fördern”, erklärte Innenminister Ralf Jäger am Freitag bei der Vorstellung des Gefahrenabwehrberichts 2011 in Düsseldorf.

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Das Land hat sich gegen den sogenannten “Feuerwehrführerschein” entschieden, bei dem lediglich eine organisationsinterne Einweisung und Prüfung stattfindet. Der Bund hatte diese Möglichkeit rechtlich eingeräumt. “Unsere Ballungsräume stellen die Einsatzkräfte gerade bei Blaulichtfahrten vor große Anforderungen. Eine sorgfältige Fahrschulausbildung und amtliche Prüfung ist unverzichtbar. Wir werden wir bei der Sicherheit keine Abstriche machen”, betonte Jäger.

Die Führerscheinklassen waren 1999 innerhalb der EU vereinheitlicht worden. Seitdem dürfen mit einem Pkw-Führerschein nur Fahrzeuge bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen gefahren werden. Zuvor waren es 7,5 Tonnen. Für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 und weniger als 7,5 Tonnen ist nun ein Führerschein der Klasse C1 erforderlich. Hierfür zahlt das Land künftig den Zuschuss.

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