Ukraine-Krieg als Begründung

Magirus sagt Interschutz-Teilnahme ab

Ulm (BW) – Der Feuerwehrfahrzeug-Hersteller Magirus hat bekannt gegeben, auf die Teilnahme an der Interschutz 2022 zu verzichten. Stattdessen soll ein Teil der geplanten Investitionen „in gemeinnützige Initiativen zur Unterstützung von Feuerwehrleuten im Ukraine-Konflikt“ fließen.

Magirus hat seine Teilnahme an der Interschutz 2022 abgesagt. Das Unternehmen will sich nun auf sein “Next Generation Firefighting Portfolio” konzentrieren.

Bereits die weltweite Pandemie habe das Geschäftsumfeld stark belastet. Der unerwartete Krieg in der Ukraine wirke sich nun weiter auf die gesamte Automobil- und Feuerwehrfahrzeug-Branche aus. „Herausforderungen, die von der Versorgung mit Fahrgestellen bis hin zur Bewältigung logistischer Problematiken reichen sowie eine erhebliche Beschleunigung des Kostenanstiegs, zwingen Magirus zu einem noch entschiedeneren Schritt bei der Konzentration auf die Kernaktivitäten: Die Entwicklung der besten Feuerwehrprodukte und -dienstleistungen“, schreibt das Unternehmen.

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Magirus plant stattdessen eine Roadshow, die Ausstellung von Fahrzeugen auf der IAA Transport im September 2022 in Hannover sowie eine hauseigene Magirus-Messe in der zweiten Jahreshälfte am Standort Ulm.

Übergabe von zwei Magirus-Drehleitern zur Unterstützung von ukrainischen Feuerwehrleuten.

Schon vorher hatte Magirus bereits zwei Drehleitern für die Feuerwehren in der Ukraine gespendet. Zusätzlich soll jetzt ein Teil der geplanten Interschutz-Investition der karitativen Initiative des Deutschen Feuerwehrverbandes zur Unterstützung der Ukraine zugutekommen.

„Magirus möchte mehr denn je sein Engagement für seine Kunden, Händler, Lieferanten und allen Verbänden zum Ausdruck bringen und wird umgehend mit der Planung beginnen, neue direkte und effektive Wege zu finden, um auf einer kontinuierlichen Basis erfolgreich und partnerschaftlich zusammenzuarbeiten“, heißt es abschließend beim Feuerwehrfahrzeug-Hersteller.

Die Deutsche Messe AG hat die Absage der Firma Magirus nach eigener Auskunft sehr überrascht. „Wir bedauern den Schritt ausdrücklich, da wir den Anspruch haben, alle wesentlichen Marktteilnehmer dabei zu haben“, sagt Bernd Heinold, der für die Interschutz zuständige Projekttleiter der Deutschen Messe AG. „Aber wir blicken optimistisch nach vorn und sind uns sicher, dass wir im Juni eine begeisternde Interschutz in Hannover erleben werden.“ Viele Firmen hätten sich gemeldet und sich ausdrücklich zu der Veranstaltung bekannt.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Vielleicht würden aber auch auf der Messe am Stand mehr Spenden zustande kommen als die die schon gebucht haben u. Die Attraktivität zu bringen.
    Finde es sehr kurz gedacht !

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  2. Ich finde diese Entscheidung die Messe abzusagen nach der langen Pause schlecht.
    Eine Hausmesse ist kein Ersatz für die Interschutz.
    Eine Absage hilft keinem.
    Den Russen nicht den Ukrainern nicht und uns schon gar nicht.

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  3. Sehr gute Idee…Unsere Kameraden in der Ukraine brauchen jetzt jede Unterstützung u. Hilfe die Sie kriegen können. Vielleicht flogen einige Hersteller u. Ausrüster dem Beispiel.ich würde es mir wünschen. Mögen alle diesen unmenschlichen KRIEG gesund überstehen.

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  4. Die Entscheidung von Magirus ist absolut nachvollziehbar. Die Messe kann man auf andere Weise nachholen. Die Unterstützung der Feuerwehr in der Ukraine ist gerade jetzt wichtig.

    Die Produkte von Magirus

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  5. Das ist eine sehr gut gewählte Alternative! Gerade die Einsatzkräfte benötigen Hilfe aller Art.

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  6. Das ist eine sehr beeindruckende Entscheidung der Firma Magirus. Aus meiner Sicht absolut nachvollziehbar. Damit verlässt einer der führenden, internationalen Anbieter das Parket der Interschutz. Ich bin sehr gespannt ob noch andere Hersteller der Entscheidung von Magirus folgen werden.

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  7. Sehr vernünftig. Sparen ist die Devise. Hoffentlich wirkt es sich nicht auf die bis dato hervorragende Qualität von Magirus aus.

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