Millionenschaden durch Feuerwerk?

Hochzeitsfeier endet mit Großbrand

Gammertingen (BW) – Auf dem Gelände von Reifen Göggel in Gammertingen (Kreis Sigmaringen) fand am Samstagabend die Hochzeit des Firmeninhabers statt. Auf der Hochzeitsfeier wurde ein angemeldetes Feuerwerk gezündet. Kurze Zeit später brach ein Brand im Bereich der Logistikhalle aus.  Jetzt laufen die Ermittlungen, ob das Feuerwerk die Brandursache war.

Während der Firmeninhaber seine Hochzeit feierte, brach auf dem Gelände von Reifen Göggel in Gammertingen ein Feuer aus. Eine Lagerhalle brannte etwa zur Hälfte ab. (Bild: 7aktuell.de)

Nach Aussagen des Bürgermeisters wurde das Feuerwerk mit ausreichend Sicherheitsabstand betrieben. Doch kurze Zeit später bemerkte ein Hochzeitsgast Flammen an einer Halle. Das Feuer breitete sich rasend schnell auf dem Gebäude sowie umliegende Transporter weiter aus. Der Büroteil konnte durch massiven Löschangriff der Feuerwehr, die auch mit einer Brandwache während der Veranstaltung vor Ort war, gesichert werden. 

Anzeige

Die Lagerhalle brannte etwa zur Hälfte ab. Ein Übergreifen der Flammen auf das Zentrallager konnte die Feuerwehr verhindern. Die geschmolzenen Reifen und weiteres verbranntes Material erschwerten die Löscharbeiten. Nach Angaben der Polizei wurden vier Menschen mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Elf weitere, darunter drei Feuerwehrleute, wurden vom Rettungsdienst vor Ort betreut. Insgesamt soll das Brautpaar mit 300 Gästen gefeiert haben. 

Der entstandene Schaden kann bislang nicht genau beziffert werden, wird aber auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Am Sonntagmorgen waren noch mehr als 300 Feuerwehrleute im Einsatz. Hinzu kamen etwa 50 Mitarbeiter des Rettungsdienstes, fünf Notfallseelsorger sowie vier Polizisten.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Also wenn man die vorstehenden Kommentare und private Meinungsfindung hier liest , die teilweise noch mit politischem, jedoch völlig unnötigem Geschwätz “garniert“ werden (Marga Suum) , dann
    fragt man sich zu Recht, ob da noch alles “in Ordnung“ ist. Offenbar nicht, denn nur Missgunst = Neid lässt sich bei allen Kommentierern lesen!
    Nein, ich kenne diesen Reifenhändler nicht ! und muß ihn auch nicht kennen. Er lud 300
    Gäste ein…..warum denn bitte nicht, wenn er sich das leisten kann. Und unter den Gästen waren sicherlich auch kommunale und andere Würdenträger und andere wichtige und völlig unwichtige Menschen, die kostenlos (!!) sich den Bauch voll schlagen konnten.
    Ohne geringste Verpflichtung engagierte der Gastgeber einen Feuerwehr-und ! Sanitätswachdienst.!! Der Brand muss nicht !! wegen des Feuerwerks entstanden und warum bitte sollte man auf ein ordnungsgemäßes , behördlich kontrolliertes und genehmigtes Feuerwerk verzichten müssen, bloß weil völlig anderenorts Feuer in Wald und Feld haben, was dort im Bereich überhaupt nicht zur Debatte stand. Und warum sollen keine namhaften Künstler, DJs
    und andere mehr auftreten sollen, Der
    blanke Neid spricht aus diesen “Vorwürfen“
    und Fragen.
    Die vier FW-Kameraden hätten sich übrigens auch beim gleichen Brand (jedoch ohne eine Hochzeitsfeier) ebenso verletzen können. Sie tun mir aufrichtig leid und ich wünsche ihnen alles nur erdenklich Gute. Hoffentlich waren
    sie auch absolut anforderungsgerecht ausgerüstet/bekleidet !

    Hoffentlich gehört kein/e richtige/r Feuerwehrfrau/Mann zu den ersten 3 Besserwissern.

    Gruß
    Alexander Becht

    Auf diesen Kommentar antworten
  2. Das wieso und weshalb ist ganz einfach erklärt. Im Landkreis Sigmaringen wurde keine Waldbrandstufe ausgerufen!
    Weiter denke ich dass ein Steuerzahler wie Reifen Göggel einen hohen Stellenwert in einer kleinen Gemeinde hat.
    Und wer in einem kleinen Ort eine Flugshow mit fünf Red Bull Fliegern, Stars wie DJ Ötzi, diverse bekannte Unterhaltungskünstler auftreten lässt und in der Umgebung zig Hotels komplett Bucht, der hat in gewisser Hinsicht auch ein Narrenrecht.

    Und immerhin hat der gute Mann trotz nicht vorhandener Auflagen von sich aus eine brandwache organisiert und das Feuerwerk angemeldet.
    Das Feuerwerk bedurfte übrigens keiner Genehmigung, da es von einer Fachfirma gezündet wurde. Deutschlands Gesetze….

    Auf diesen Kommentar antworten
  3. Zum einen kann muß aber nicht das Feuerwerk eine Rolle bei diesem Brand spielen. Es bleibt trotzdem ein Fader Beigeschmack. Überall in Deutschland Brände. Auch in der ganzen Welt. Musste das Feuerwerk wirklich sein? Damit ist der Firmeninhaber auch nicht besser als Lindner und Merz. Die Feuerwehr KameradenInn tun mir leid.

    Auf diesen Kommentar antworten
  4. Wenigstens mal ein Großeinsatz, bei dem das leibliche Wohl der Einstzkräfte höchstwahrscheinlich gesichert gewesen sein dürfte….

    Man kann zwar als normaler Mensch nicht nachvollziehen, wie man bei dieser Wetterlage überhaupt ein Feuerwerk erlauben kann. Dazu auf einem Gelände, wo Dutzende Reifen lagern. Aber man muss ja bekanntlich nicht alles verstehen.

    Eigentlich müsste es ja wohl selbst bei den Verantwortlichen in Gammertingen nicht unbekannt gewesen sein, dass Reifen nicht nur höchst brennbar sind, sondern dazu die unangenehme Gewohnheit haben, sich nur sehr schwer wieder löschen zu lassen.

    Aber was zählt das schon, wer denkt halt schon an sowas, wenn der wahrscheinlich beste Steuerzahler und vielleicht auch noch Mäzen der Stadt Party machen will. Da ist der Brandschutz, wie leider so oft, ein störendes Beiwerk, denn er stört das Partyfeeling.

    Den verletzten Kameraden und denen, die bei diesen Wetterverhältnissen Ihre verdiente Erholung für diesen Partyspass opfern mussten, kann man nur wünschen, dass Sie sich bald erholen und man kann es wohl als glücklichen Umstand bezeichnen, dass hier nicht das Hab und Gut oder gar die Existenz kleiner unbeteiligter Leute vernichtet wurde.

    Firefighter Andy

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar zu Marga Suum

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert