Feuerwehrsirene fällt Brand zum Opfer

Flammen schlagen aus Dach und Fenstern

Remlingen-Groß Biewende (NI) – In Groß Biewende (Kreis Wolfenbüttel) bricht in der Nacht ein Feuer mitten im Ortskern aus. Betroffen ist die ehemalige Gaststätte „Braunschweiger Hof“: Binnen kürzester Zeit steht das historische Gebäude lichterloh in Flammen. Während das Haus völlig ausbrennt, hindern 115 Feuerwehrleute die Flammen am Übergreifen auf angrenzende Wohngebäude.

Um 1 Uhr wird die Feuerwehr von Groß Biewende mit dem Stichwort „Brand mittel“ alarmiert. Bei Eintreffen steht das leerstehende Gebäude im Ortskern in Vollbrand. „In direkter Nähe zum Brandobjekt befanden sich zahlreiche umliegende, bewohnte Häuser. Eins davon gerade einmal einen Meter entfernt. Das hat die Lage doch brisanter gestaltet“, erklärt Gemeindebrandmeister Jan Fischer auf Nachfrage von feuerwehrmagazin.de. Laut seiner Aussage stand das Haus kurz vor der Renovierung.

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Eine Erhöhung auf „Brand groß“ folgt. Schnell gelangen die Wehren von Klein Biewende, Kissenbrück, Groß Denkte, Remlingen und Wittmar mit vier Tanklöschfahrzeugen und mehreren Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugen an die Einsatzstelle. Die Löschgruppen aus Schöppenstedt und Wolfenbüttel bringen jeweils eine Drehleiter vor Ort. Einsatzleiter Torben Meiners, stellvertretender Ortsbrandmeister von Groß Biewende, lässt eine Riegelstellung aufbauen. Mit handgeführten Strahlrohren sowie über die Wenderohre der beiden Drehleitern werden die Flammen im Außenangriff bekämpft.

Eine ehemalige Gaststätte brennt in Groß Biewende (Kreis Wolfenbüttel, NI) vollständig aus. Foto: Koglin

Kurzer Schreckmoment: Durch die Anzahl der vielen eingesetzten Rohre bricht nach kurzer Zeit die Wasserversorgung über den Hydranten zusammen. „Wir haben uns gegen das Einrichten eines Pendelverkehrs mit unseren TLF entschieden und stattdessen über eine Wegstrecke von einem Kilometer das Wasserreservoir des ehemaligen Freibads angezapft“, berichtet Fischer. Es gelingt den Kameraden, den Brand gegen 5 Uhr unter Kontrolle zu bringen. Die Nachlöscharbeiten ziehen sich allerdings bis in den Nachmittag hin, da immer wieder Glutnester aufflammen.

Ein Raub des Feuers wird auch die bis dato funktionstüchtige Sirene, die bis zum Brand auf dem Dach des Gebäudes untergebracht war. Sie verrichtete ihren letzten Dienst ironischerweise bei dem Einsatz, dem sie selbst zum Opfer fällt.

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