Stadt Friedland (BB) schließt 7 Ortsteilwehren

Feuerwehrhaus in Groß Briesen von Stadt geräumt

Friedland (BB) – In der Feuerwehr Groß Briesen geht das Licht aus. Die Stadt Friedland (Kreis Oder-Spree) hat das Feuerwehrhaus der Ortsteilwehr von Bauhofmitarbeitern schließen lassen, berichtet das Nachrichtenportal moz.de. Tragkraftspritzenanhänger (TSA) sowie die Ausrüstung wurden abgeholt. Zuvor hatten Kameraden beim Kreistag am Mittwoch mit einem Plakat gegen die Schließung der Wehr demonstriert. Groß Briesen ist eine von insgesamt sieben Ortsfeuerwehren, die geschlossen werden. Die Stadt mit 16 Ortsteilen wolle die Kräfte dieser Wehren in Einheiten mit wasserführenden Fahrzeugen bündeln, berichtet moz.de weiter. Groß Briesen zählte zuletzt noch 13 Aktive. Einige von ihnen sowie mehrere Bürger hatten die Räumung des Feuerwehrhauses am Montag beobachtet.

Hier geht’s zum Originalbeitrag: “Stadt räumt Gerätehaus der Feuerwehr Groß Briesen” (4. Dezember 2019, MOZ.de)

Feuerwehrhaus
Bei der Feuerwehr Groß Briesen geht das Licht aus. Symbolfoto: Sven Buchenau

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Kameradschaftsabend ? Offensichtlich hast du den Sinn einer funktionierenden Feuerwehr nicht richtig verstanden. Schade bei deinem Hauptberuf.
    Im Gegensatz zu dir habe ich auch keine Lust , hier in der Öffentlichkeit schmutzige Wäsche zu waschen. Aber wenn du möchtest vermittele auch dir gerne einen Kontakt , der deine Selbstreflektion zur FFW Kummerow schärft.
    Im übrigen war unser Protest vor und im Kreistag insofern erfolgreich,
    dass wir Bürgermeister und Stadtbrandmeister mit Unterstützung des Kreises wieder zu Gesprächen bewegen konnten. Alle mal besser, als bei Nacht und Nebel Gerätehäuser zu beräumen.
    Sven
    PS: Hätte gern früher geantwortet, ging aber technich nicht Kommentar funktion war nicht aktiv?

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  2. Daniel finde das ein starkes stück was du da schreibst, es kommt mal ein punkt wo du froh sein darfst solche kameraden neben dir zu haben.

    Für mich ist Feuerwehr miteinander egal woher sie kommen und was da gerade los ist, im einsatz mus ich auf den anderen verlassen können egal ob er mich mag oder nicht und mit deinen sätzen ist das vertrauen zu dir weg.

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  3. Wir hatten als kleinste von 12 Wehren der Stadt Osterode am Harz (Niedersachsen) das selbe Problem der schwindenden Mitglieder (Wegzug, Studium, etc.). Haben uns als Löschgruppe der Nachbarwehr angeschlossen und ich kann Euch sagen dies war die beste Entscheidung welcher wir treffen könnten. Wir sind gemeinsam ca. 70 Aktive und verstehen und prächtig. Das FW-Haus unserer Löschgruppe ist weiterhin existent und dort steht ein TSF (konnten diese Woche eine neue Tragkraftspritze in Betrieb nehmen) und ein MTW. Aber die Initiative ging von uns aus bevor die Kommune die Wehr schließen muss, jedenfalls nach Nds. Brandschutzgesetz.

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  4. Wir haben hier vor Ort 13 aktive Kameraden, (darunter 3 Gruppenführer und mehrere Maschinisten), die regelmäßig an Ausbildung und Einsätzen innerhalb der Stadt Friedland, Löschzug Friedland II (Groß Muckrow) bzw. Löschgruppe Weichensdorf teilnehmen. In diesem Jahr durften wir das 85-jährige Bestehen der Ortswehr feiern.

    Groß Briesen leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Tageseinsatzbereitschaft von 06.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr.
    Es gibt im Dorf 3 Kameraden, die in der Landwirtschaft tätig und somit vor Ort verfügbar sind. Hinzu kommen mehrere Schichtarbeiter, die ggf. zusätzlich tagsüber zur Verfügung stehen.

    Die Ortswehr verfügt zwar über kein selbsfahrendes Feuerwehrfahrzeug, der vorhandene Tragkraftspritzenanhänger kann aber in kürzestester Zeit zum in unmittelbarer Nähe befindlichen Löschteich bzw. Löschbrunnen gezogen werden.

    Aufgrund der zentralen Lage unseres Ortes, konnten unsere Kameraden, nachdem sie sich im Alarmfall im Gerätehaus ausrüsteten, ohne Zeitverzug bei den zur Einsatzstelle eilenden Feuerwehrfahrzeugen bis zur Erreichung der Gruppenstärke ergänzen. Diese Variante hat sich in der Praxis bewährt, was auch die letzte Einsatzalarmübung der Stadt Friedland im November 2019 bewies.
    Hingegen machten wir mehrfach die Erfahrung, dass bei individueller Anreise mit Privat-Pkw zum Standort der Löschguppe Weichensdorf das Feuerwehr-Fahrzeug bereits (mit oftmals unterzähliger Besatzung) ausgrückt war.

    Deshalb hat sich die bisherige Verfahrensweise bewährt. Mit besseren Kommunikationsmöglichkeiten untereinander wäre gewährleistet, falls in einem Ort kein Kraftfahrer zur Verfügung stände, das Fahrzeug aus dem Nachbarort zu holen.

    Seit mehr als 2 Jahren unterbreiten FFw Groß Briesen und FFw Oelsen ständig Vorschläge an Bürgermeister und Stadtwehrführung. Darauf ist man nie eingegangen, sondern predigte immer das gleiche.
    Es waren bereits Kreisbrandmeister und Kreisfeuerwehrverband vor Ort. Auch sie sahen aufgrund der zentralen Lage und dem Löschteich in unmittelbarer Nähe keinen Grund, weshalb der Standort geschlossen werden soll.
    Das Gerätehaus wird durch die Kameraden in sehr guten Zustand gehalten.
    Niemand konnte uns bisher sagen, was das Gerätehaus im Jahr kostet.
    Niemand hat uns je an einen anderen Standort eingeladen, um zu prüfen, wie man uns dort unterbringen könnte. An keiner Stelle wurden irgendwelche Voraussetzungen geschaffen.
    Für eine Weiternutzung des Gerätehauses zur “Traditionspflege” entstünden wohl keine Kosten?
    Wir wollen Einsatzkräfte mit Löschgerät und keine “Trachtengruppe” mit Museumstechnik (die wir nicht mehr einsetzen dürfen) sein.
    Wir hatten bis zuletzt das vernünftige Gespräch gesucht.

    Mittlerweile befassen sich höchste Stellen mit der Angelegenheit.
    Das gibt uns Hoffnung.

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  5. Hallo zusammen!
    Es ist schon peinlich was man da zu lesen bekommt!
    Anstatt froh zu sein endlich Wasserführende Fahrzeuge besetzen zu können, die beim Erstangriff mit Schnellangriffseinrichtung ein Feuer schnell und effektiv bekämpfen, wird dagegen moniert. Der Zeitverlust bis die Wasserversorgung steht ist je nach Einsatzlage mehrere Minuten lang! In der Zeit habe ich in der Regel wirkungsvoll mit meinem Schnellangriff entweder das Feuer ausgemacht oder aber im Zaum gehalten. Dabei kann die Wasserversorgung zeitgleich aufgebaut werden! Sie sollte nur fertig sein wenn der Wassertank zur Neige geht! Ein sinnvoller Löschangriff (Verhinderung von Wasserschäden im Gebäude) vorrausgesetzt! Ein Tragkraftspritzenanhänger (Baujahr? Verlorene Zeit zum Wasserversorgungsaufbau, Wasser am 1. Strahlrohr) ist in unserer heutigen Zeit altdeutsch gesagt nicht mehr in Mode! Neudeutsch nicht mehr in! Außerdem sollte man mit der Zeit gehen! Wenn man schon die Gelegenheit dazu bekommt!

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  6. Hallo Sven,
    die Kameraden aus Kummerow hatten vor 12 Jahren mehr Einsehen und es gibt nach wie vor eine Ortsgruppe, die sich regelmäßig zu Kameradschaftsabenden trifft. Da wurde nichts platt gemacht.
    Ich kann dir da gerne einen Kontakt vermitteln.

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  7. Wieviele aktive Kameraden gibt es in Kummerow, 2?

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  8. Hallo Daniel,
    Ich finde es schon stark mit welcher Arroganz du über das Engagement
    von 13 aktiven Kameraden sprichst,die versuchen ihre Wehr zu erhalten.
    Genau diese Haltung ist es mit der schon die Wehr in Kumerow platt gemacht wurde und weitere 5 Ortswehren geschlossen wurden.
    Ich kenne keine anderes Amt oder Stadt die dermaßen viele Wehren schließt und damit auch Kameraden verliert. Ach ja ich hatte ja ganz vergessen,dass wir ja für dich keine Kameraden sind…..

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  9. Das Theater zieht sich schon seit mehreren Monaten. Solange hatte man gehofft, dass die Leute vernünftig sind. Leider sind sie gegen jedes vernünftige Argument resistent.
    Ich verweise auch auf meinen ersten Eintrag hier.

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  10. Einsatztaktisch und wirtschaftlich ist diese Schließung eine absolut richtige und vertretbare Maßnahme.
    Wie die betroffenen Kameraden zu recht kritisieren geht ein Stück Dorfleben verloren. Hier stellt sich mir – wie so oft – die Frage ob den Menschen die Trennung zwischen der Organisation Feuerwehr und dem Verein Feuerwehr bewusst ist. Es spricht nichts dagegen die Vereinsaktivitäten der aufgelösten Feuerwehr im Dorfleben weiter fortzuführen.

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  11. Ich finde die Argumente für die Zusammenlegung stichhaltig. Allerdings ist das Agieren der Verwaltung sehr unglücklich. Möchte man diese Freiwilligen weiter im Einsatzdienst behalten, ist ein von oben runter eine Reform durchdrücken der falsche Weg außer man ist auf diese Kräfte nicht mehr angewiesen.

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  12. Bei einer Entfernung von gerade einmal 400m zur nächsten OF ist das Verhalten der “Kameraden” absolut lächerlich. 16 Gerätehäuser zu unterhalten ist für einen Ort mit nichtmal 3000 Einwohnern absolut unverhältnismäßig. Eine Zusammenführung wirkt sich positiv auf Tagesalarmbereitschaft und laufende Kosten für die Gemeinde aus. Ernstzunehmende Gegenargumente gibt es nicht. Die “Kameraden” sollten sich über die neue Gemeinschaft und die für sie neuen Gerätschaften/Fahrzeuge freuen.

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  13. Ich möchte den Beitrag der MOZ mal ergänzen.
    Die Entfernung zwischen den Gerätehäusern Groß und Klein Briesen beträgt ca. 400 Meter!
    Die sogenannten Kameraden verdienen diese Bezeichnung nicht.

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