Erst Brandbekämpfung, dann Tierrettung

Detmold (NW) – Die Feuerwehr Detmold (Kreis Lippe) wird am Mittwochvormittag zu einem Kleinbrand gerufen. In Pivitsheide ist in einer Wohnung Feuer ausgebrochen. Die Flammen selbst sind schnell unter Kontrolle. Dann allerdings treffen die Einsatzkräfte auf die tierischen Mitbewohner: etwa 20 Schlangen.

Im Detmolder Ortsteil Pivitsheide informiert 11.45 Uhr ein Bewohner telefonisch darüber, dass es im von ihm bewohnten Gebäude brennt. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stellen diese eine Verrauchung fest, der Angriffstrupp geht mit einem C-Rohr vor. Das Gebäude ist bereits leer, die Hausbewohner haben sich zuvor eigenständig ins Freie gerettet. Die Brandbekämpfung in der Wohnung des nicht anwesenden Mieters ist schnell durchgeführt: „Eigentlich hat es mehr gequalmt als geraucht“, sagt der Pressesprecher der Feuerwehr Detmold, Oliver Böttcher. Einsatz abgeschlossen? Nicht so ganz.

Denn die Wohnung hält noch eine Überraschung für die Feuerwehrleute bereit: Rund 20 Würgeschlangen unterschiedlichster Größe sind in Terrarien untergebracht. „Es wirkte ein bisschen wie in einer Zoohandlung. Bis zu 1,80 Meter geschätzt waren die Tiere schon lang. Uns wurde kurz vorher gesagt, dass wir auf Schlangen treffen könnten. Deshalb sind wir mit gehörigem Respekt rein“, so Böttcher. Nun also zum Löscheinsatz noch eine Tierrettung! Die Feuerwehrleute beginnen die Schlangen vorsichtig einzusammeln. Als der Besitzer auftaucht, unterstützt er mit Transportboxen. Im Anschluss an diese Evakuierung belüftet die Feuerwehr die Wohnung und rückt wieder ein.

Vor Ort sind rund 30 Feuerwehrleute, darunter neben den hauptamtlichen Kräften der Löschzug Mitte sowie die Löschgruppe Pivitsheide.