Bodenfelde (NI) – Ein vom Autodach gestürztes Smartphone hat am 20. September bei Bodenfelde (Kreis Northeim) einen Feuerwehreinsatz mit 21 Kräften und vier Fahrzeugen ausgelöst. Das Verwaltungsgericht Göttingen bestätigte nun die daraus resultierende Kostenforderung.
Die Feuerwehr Bodenfelde rückte mit vier Fahrzeugen zu dem vermeintlichen Notfall aus – vor Ort lag nur ein Smartphone. Symbolbild: Feuerwehr-Magazin | Liedtke
Wie der NDR online berichtet, rückte die Feuerwehr zu einem Einsatz auf einer Bundesstraße nahe Bodenfelde aust. Grund war ein automatischer Notruf (eCall), den ein Smartphone nach einem Sturz vom Autodach ausgelöst hatte. Das Gerät hatte offenbar die integrierte Sturzerkennung aktiviert.
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Da sich niemand auf den Notruf meldete, alarmierte der Kreis Northeim zwei freiwillige Feuerwehren. Insgesamt rückten 21 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen an, darunter ein wasserführendes. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte lediglich das beschädigte Smartphone am Straßenrand.
Der NRD berichtet weiter, der betroffene Autofahrer habe zuvor starke Schmerzmittel eingenommen. Das Verwaltungsgericht Göttingen entschied nun, dass ihm in diesem Zustand bewusst hätte sein müssen, dass er nicht fahrtüchtig war. Es wies daher seinen Eilantrag gegen den Kostenbescheid der Gemeinde Bodenfelde in Höhe von 1.041 Euro ab.
Allerdings reduzierte das Gericht den Betrag um 205 Euro. Es sah zwar einen möglichen Verkehrsunfall als plausibel an, bewertete den Einsatz des Löschfahrzeugs und zweier Feuerwehrkräfte jedoch als nicht erforderlich. Gegen den Beschluss kann der Mann noch beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht Beschwerde einlegen.
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