Frau bleibt mit Pkw im Hochwasser stecken

Das war ein ganz dummer Tipp

Alkoven (Österreich) – Das Absperrbaken nicht ohne Grund auf einer Straße stehen und es eine ganz dumme Idee ist, diese dann zu umfahren, diese Erfahrung musste eine Autofahrerin in Gstocket (Gemeinde Alkoven, Oberösterreich) machen. Kurz zuvor hatte ihr ein anderer Autofahrer wohl gesagt, man könne die Strecke trotz des Hochwassers und der Sperre durchaus passieren.

Feuerwehrleute aus Alkoven retten eine unterkühlte und geschwächte Frau. Sie war zuvor mit ihrem Pkw im Hochwasser stecken geblieben. Ein Kamerad betreute sie als Ersthelfer. (Bild: Hermann Kollinger)

Es kam, wie es kommen musste: Die Dame landete mit ihrem Kleintransporter bis über die Radnaben im Hochwasser auf einem Feld. Ihr Wagen lief voll, aber raus traute sie sich nicht. Einige Ersthelfer versuchten daraufhin, den Wagen an einen Traktor zu hängen, um ihn aus dem überfluteten Feld zu ziehen. Diese Versuche misslangen allerdings. Daraufhin wurde über den Notruf die FF Alkoven alarmiert.

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Ein in Gstocket wohnender Feuerwehrmann, der auch von der Straßensperrung betroffen war, entdeckte auf seiner Anfahrt zum Feuerwehrhaus in Alkoven das feststeckende Fahrzeug. Sofort erkundete er die Lage, entledigte sich seines Schuhwerks und ging durch das kalte Wasser zum Fahrzeug vor. Dort fand er die Fahrerin, die bereits über Anzeichen der Unterkühlung klagte.

Frau per Spineboard gerettet

Als seine Kameraden aus Alkoven eintrafen, retteten sie die geschwächte und unterkühlte Frau per Spineboard und trugen sie zu einem Feuerwehrfahrzeug. In dessen beheizter Mannschaftskabine konnte sie sich aufwärmen, bis der Rettungsdienst der Samariter aus Alkoven eintraf. Währenddessen bargen die Einsatzkräfte ihren Wagen. Um ihn nicht unnötig zu beschädigen, schlugen sie es via Bergebalken an dem Kranfahrzeug der Feuerwehr an. Dann war es möglich, den Pkw wie einen Anhänger wieder auf die Straße zu ziehen und abzustellen.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Es ist schon fast unglaublich was sich manche Autofahrer*innen so leisten und erlauben.

    Das hier geschriebene darf ja eigentlich gar nicht wahr sein.

    Schlimm genug, dass man Absperrungen einfach ignoriert.

    Klar es stellen ja auch fast täglich irgendwelche böse Menschen irgendwo aus Spaß an der Freude irgendwo Absperrbaken auf, um “mich” an meinem Tun einzuschränken, zu behindern und “mich” daher natürlich rein gar nichts angehen. Schon hier fehlt mir jegliches Verständnis, sorry.

    Dazu aber noch die Ignoranz, oder ist es Arroganz oder doch nur ganz einfach bodenlose Dummheit, in der Situation sich zu weigern das Fahrzeug zu verlassen, um dann über eine Unterkühlung zu klagen und sich letztendlich von Feuerwehrleuten auf einem Spinnboard auf das sicher Land tragen zu lassen, ist ja wohl kaum noch zu überbieten.

    Was bilden sich solche Leute denn eigentlich ein?

    Traurig, dass für die Beseitigung der Folgen einer solchen Dummheit Kameraden überhaupt ausrücken müssen, dafür Ihre Freizeit, Ihren verdienten Abend zu Hause bei der Familie jäh unterbrechen müssen.

    Hier kann man echt nur hoffen, dass dieser Einsatz der Person in Rechnung gestellt und dafür gesorgt wird, dass diese Rechnung bis auf den letzten Cent (egal wie), auch beglichen wird.

    Dazu gehört eine möglichst hohe, saftige Strafe verhängt und geprüft, ob eine solche Person überhaupt in der Lage ist am öffentlichen Strassenverkehr teilzunehmen. Für was gibt es denn MPU’s.

    In den Wochen oder Monaten unterwegs im öffentlichen Nahverkehr, beim Warten auf Bahnen und Busse auf meistens eiskalten und zügigen Bahnsteigen oder in/an oft durch Vandalismus demolierten Bushaltehäuschen , hätten solche Leute zumindest einmal ausreichend Zeit, über Ihr Verhalten und den vermeintlichen Zeitverlust durch das Beachten einer Straßensperre, nachzudenken.

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  2. Hoffentlich muss die Dame den kompletten Einsatz inkl. der medizinischen Behandlungskosten und den Fahrzeugschaden selbst bezahlen.

    Vielleicht wird ja dann klar für was eine Absperrung ist…

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