Auflieger mit 26 Tonnen Schrott brennt auf Brücke

Feuerwehr eskortiert brennenden Sattelzug

Geesthacht (SH) – Ein seltsamer Löschzug rollte am Freitagmorgen mit Blaulicht und Sondersignal zum Abfallwirtschaftszentrum in Wiershop. Neben Streifenwagen, Löschfahrzeugen und Drehleiter mittendrin ein qualmender Sattelzug. Die Ladung des Trailers hatte aus noch ungeklärter Ursache auf der Bundesstraße 404 kurz vor der Autobahn 25 bei Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) Feuer gefangen. Nachdem die Feuerwehr den Brand grob mit Schaum abdecken konnte, sollte das Gespann dort entladen und endgültig abgelöscht werden.

Ein mit 26 Tonnen Schrott beladener Auflieger brennt auf einer Bahnüberführung bei Geesthacht. Die gerade eingetroffene Feuerwehr bereitet den Löschangriff vor. Der Fahrer hat seine Zugmaschine bereits abgekuppelt. (Bild: Timo Jann)

Nach Polizeiangaben hatten Autofahrer den polnischen Trucker durch Lichthupenzeichen darauf aufmerksam gemacht, dass mit seinem Sattelzug irgendwas nicht stimmte. Der Mann lenkte das Gespann also in eine Nothaltebucht auf einer Eisenbahnüberführung, um nachzusehen. Er bemerkte Feuer in der Ladung seines Muldenaufliegers, bestehend aus 26 Tonnen Schrott. Geistesgegenwärtig kuppelte er die Zugmaschine ab und fuhr sie einige Meter nach vorne in Sicherheit.

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Um 6.27 Uhr löste die Integrierte regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe Alarm für Geesthachts Feuerwehr aus. Die Einsatzkräfte der Feuerwache Nord aus Besenhorst kamen als erste auf die Brandstelle zu. „Da loderten bereits meterhohe Flammen aus dem Auflieger in die Höhe“, sagte Peter Kunze, Gruppenführer auf dem zuerst eingetroffenen Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF). Ein zweites HLF, ein Tanklöschfahrzeug und zwei Löschfahrzeuge sowie wenig später auch die Drehleiter und der Gerätewagen Logistik mit Schaummittel fuhren ebenfalls die Einsatzstelle an.

Mehrere Trupps unter Atemschutz setzten drei Strahlrohre und später auch Löschschaum ein. Den konnten sie von der Drehleiter aus direkt in oben offenen Auflieger spritzen. Kunze: „Dadurch hatten wir zwar einen guten Löscherfolg und konnten eine Kühlwirkung erzielen, doch es war klar, dass wir den Trailer entleeren müssen, um die Brandgefahr zu beseitigen.“

 

Als Ort für die Entladung konnte das Abfallwirtschaftszentrum der Buhck-Gruppe abgeklärt werden. Nachdem der Trucker seine Zugmaschine wieder angekuppelt hatte, war der Bremsentest erfolgreich. Durch Geesthacht ging es dann mit Blaulicht und Martinhorn als Kolonne mit langsamer Geschwindigkeit auf die 10 Kilometer lange Strecke Richtung Wiershop. Mit Spanngurten hatten die Feuerwehrleute zuvor die Seitenwände des Aufliegers gesichert, damit dieser unterwegs nicht nachgeben. Mitarbeiter erwarteten die Kolonne bereits. Nachdem vor Ort der Löschangriff aufgebaut war, holte ein Bagger den Schrott aus dem Trailer. Die Feuerwehrleute löschten ihn ab, dann wurde er direkt in Mulden gefüllt. Andere reinigten unterdessen die Bahnüberführung vom Löschschaum.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Ja, es war die entsprechende Wache in Geesthacht gemeint.

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  2. Moin nach meiner Erkenntnis, war die FF Escheburg mit alarmiert worden, eine Feuerwehr Besenhorst gibt nach meinem Wissen nicht. Es sei denn, es ist die Neue Wache der FF Geesthacht gemeint.

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  3. Ist doch ein ganz normaler Einsatz und standardmäßiges Vorgehen… dann müssten ja eigentlich täglich mehrere derartige Berichte aus dem gesamten Bundesgebiet hier erscheinen…

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  4. Respekt vor dem Einsatz aller Beteiligten!
    allerdings Frage ich mich, was an Schrott so sehr in Brand geraten kann.

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  5. Da bekommt das Wort ” Lösch-Zug ” gleich eine andere Bedeutung. Danke an die eingesetzten Feuerwehren für ihr umsichtiges Handeln.
    Mut und Ideenreichtum sind hier sehr gut zur Geltung gekommen.

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  6. Das war ein sehr guter Einsatz der Kameraden der Feuerwehr

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