Polizisten eingeklemmt

Alarmfahrt: Streifenwagen kollidiert mit Feuerwehrfahrzeug

Hoogstede (NI) – In Hoogstede (Kreis Grafschaft Bentheim) sind am Dienstagabend ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug, ein Streifenwagen und ein weiterer Pkw miteinander kollidiert. Die Streifenwagenbesatzung hatte nach bisherigen Erkenntnissen zunächst während einer Alarmfahrt den Pkw überholt, ehe es zum folgenschweren Frontalzusammenstoß mit dem Feuerwehrfahrzeug kam. Zwei Polizisten und ein Feuerwehrmitglied erlitten teils schwere Verletzungen.

Wie Corinna Maatje von der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim den Unfallhergang schilderte, war dem Zusammenprall ein Überholmanöver des Streifenwagens vorausgegangen. Laut der Pressesprecherin waren ihre Kollegen gegen 18 Uhr auf dem Weg zu einem Flächenbrand und nahmen dabei Sonder- und Wegerechte in Anspruch. Auf der Einsatzfahrt überholten sie einen Mitsubishi mit einem 56-jährigen Insassen. Es folgte die Kollision mit dem Feuerwehrfahrzeug, auch der überholte Mitsubishi wurde dabei touchiert. Unbestätigten Angaben zufolge hatte es noch einen vergeblichen Ausweichversuch des HLF-Maschinisten gegeben. Der Mitsubishifahrer kam nach Polizeiangaben mit einem Schock davon. 

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Der 24 Jahre alte Fahrer des Streifenwagens erlitt schwere, sein 25-jähriger Beifahrer leichte Verletzungen. Beide waren in dem Unfallfahrzeug, einem VW Passat Variant, eingeklemmt. Von den acht Feuerwehrkräften erlitt lediglich eine leichte Verletzungen. Die übrige Fahrzeugbesatzung kam mit dem Schrecken davon.

Das HLF 10 schleuderte bei dem Aufprall in die Straßenböschung.

Obwohl die Feuerwehrleute selbst unter den Eindrücken des schweren Unfalls standen, wechselten sie Zeugen zufolge umgehend aus der Opferrolle wieder in den Retter-Modus. Während weitere Rettungskräfte anrückten, holten die Feuerwehrkräfte aus ihrem HLF 10 unter anderem den hydraulischen Rettungssatz und begannen mit der Befreiung der eingeklemmten Polizisten und leisten ihnen Erste Hilfe. Der Fahrer des Streifenwagens musste anschließend mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Der zweite Polizist kam per Rettungswagen ins Krankenhaus.

Auf Nachfrage von feuerwehrmagazin.de teilte Corinna Maatje am Mittwoch mit, dass ihr leicht verletzter Kollege das Krankenhaus noch am Abend verlassen konnte. Bei dem schwer verletzten Beamten bestehe keine Lebensgefahr. Zu der Frage, ob beide Einsatzfahrzeuge zum selben Einsatz unterwegs waren, wollte sich die Polizei unter Berufung auf die laufenden Ermittlungen noch nicht äußern. 

Die beiden Polizisten mussten aus dem zerstörten Streifenwagen befreit werden.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Zuerst auch von mir gute Besserung an alle Beteiligten.

    Irgendwie gibt es einem dann aber doch zu denken, wenn man, soweit ich das verstanden habe, mit einem Feuerwehrfahrzeug auf Einsatzfahrt mit Sondersignal unterwegs ist und wird von einem Polizeifahrzeug, das auch mit Sondersignal unterwegs ist, gerammt.

    Ein Feuerwehrfahrzeug im Gegenverkehr, dazu mit eingeschaltetem Blaulicht müsste doch eigentlich groß genug sein, dass wenigstens Profis wie Polizisten dieses, auch auf Einsatzfahrt, sehen.

    Dazu würde ich auch mal als Polizist darüber nachdenken, wer bei einem Flächenbrand bei den derzeitigen Gegebenheiten schneller vor Ort gebraucht wird. Das Feuerwehrfahrzeug mit Wasser, einsatzfähigen Kameraden an Bord, die vielleicht eine Ausweitung des Feuers zum nächsten Großbrand verhindern können, oder ein Streifenwagen mit zwei Polizisten, die dort nicht wirklich was tun können………

    Firefighter Andy

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  2. Auch ich wünsche gute Besserung und vielen Dank für eure Arbeit bei Polizei und Feuerwehr, Ihr seid wahre Helden!

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  3. Gute Besserung! Glücklicherweise besteht keien Lebensgefahr bei dem Beamten. Hoffe, dass er den Unfall ohne Spätfolgen verarbeiten kann.

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  4. Gute Besserung, allen Beteiligten.

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