Sonderfahrzeuge, Einsatzspektrum, Durchschnittsalter

Die 8 Besonderheiten der FF Passau

Passau (BY) – In Passau (BY) münden im Bereich der historischen Altstadt der Inn und die Ilz in die Donau. Und so vergeht fast kein Jahr ohne Hochwasser. Wir berichten, wie sich die Freiwillige Feuerwehr der Drei-Flüsse-Stadt darauf eingestellt hat und was die Niederbayern noch so besonders macht.

Kaum eine Feuerwehr in Deutschland kennt sich so gut mit Hochwasserlagen aus wie die FF Passau. Foto: Hegemann
  1. Seit 1972 verfügt die Stadt Passau über elf Feuerwehren an 13 Standorten. Anders als in vielen anderen Teilen Deutschlands behielten die Feuerwehren der eingemeindeten Kommunen auch nach der Kommunalreform weitgehend ihre Eigenständigkeit. Hinzu kommt die Feuerwehr Passau mit ihren drei Löschzügen.
  2. Bereits seit über 60 Jahren gibt es in Passau hauptamtliche Kräfte. Anfangs kümmerten diese sich als Gerätewarte um die Wartung der Feuerwehrausstattung. Inzwischen sind alle zu Feuerwehrleuten ausgebildet (Mindestqualifikation B1) worden. Sie rücken tagsüber zu allen Einsätzen im gesamten Stadtgebiet aus. Auch in den zehn Ortsteilen unterstützen sie die Ehrenamtlichen.
  3. Die Schläuche werden in Passau noch klassisch gereinigt und im Turm zum Trocknen aufgehängt.

    Im Bereich der Passauer Altstadt münden der Inn und die Ilz in die Donau. Aus diesem Grund hält die Feuerwehr gleich mehrere Boote vor. Foto: Hegemann
  4. Bei keiner anderen Feuerwehr in Deutschland gehören Hochwasserlagen zum so regelmäßigen Einsatzaufkommen wie in Passau. Im Bereich der Altstadt münden der Inn und die Ilz in die Donau.
  5. Im Fuhrpark der Feuerwehr Passau finden sich auch vier Exoten, die alle den regelmäßigen Hochwassereinsätzen geschuldet sind: ein WLF auf MAN 8×8-Fahrgestell, ein Krad von BMW (650er), ein UTV mit Ladefläche und ein Traktor mit Frontlader.

    So robuste Einsatzfahrzeuge findet man heute nicht mehr, heißt es in Passau, wenn die Sprache auf das Wechselladerfahrzeug auf MAN 10 t mil gl KAT I (8×8) von 1977 kommt. Foto: Hegemann
  6. Weitere Besonderheit: Der MAN, das Krad und das UTV wurden von den Feuerwehrvereinen mit Spendengeldern beschafft und der Stadt Passau für den Einsatzdienst zur Verfügung gestellt. Der MAN war ursprünglich mit einem Ladekran versehen. Erst in Passau wurde er zum Wechsellader umgebaut.    
  7. Für Einsätze auf der Veste Oberhaus (historische Burganlage oberhalb der Donau) ließ sich die Feuerwehr von Rosenbauer ein KLF-Pumpe bauen. Die Pumpe leistet 6.000 l/min. Handelsübliche Fahrzeuge hätten nicht durch die Zufahrten der Burg gepasst.
  8. Der Altersdurchschnitt der Aktiven in Passau ist sehr niedrig. Dies ist vor allem den vielen Studenten in den Reihen der drei Löschzüge der FF Passau geschuldet. An der Universität gibt es sogar eine eigene „Hochschulgruppe Feuerwehr“. Allerdings ist die Fluktuation durch die Studenten auch relativ groß. Nach Beendigung des Studiums verlassen die meisten die Drei-Flüsse-Stadt wieder.

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