Plattling (BY) – Ein defektes Tanklöschfahrzeug (TLF) hat vergangene Woche eine ungarische Feuerwehrdelegation in Niederbayern zum Zwischenstopp gezwungen. Innerhalb weniger Minuten rückten Kameraden aus Plattling und Pankofen, Kreis Deggendorf, zur Hilfe an und bewiesen gelebte Feuerwehrkameradschaft über Landesgrenzen hinweg.
Übergabe des ausgemusterten TLF 24/50 in Lollar (Bild: Feuerwehr)
Die Freiwillige Feuerwehr Zsámbék aus Ungarn hatte ein ausgemustertes TLF 24/50 der Feuerwehr Lollar (HE) übernommen. Das Fahrzeug war zuvor 29 Jahre bei der Stützpunktfeuerwehr Lollar im Einsatz und wurde im Rahmen der Partnerschaft zwischen Wettenberg und Zsámbék übergeben. Sebastian Moos, stellvertretender Wehrführer der Feuerwehr Krofdorf-Gleiberg, war maßgeblich an der Organisation des Besuchs und der Fahrzeugübergabe beteiligt.
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Auf der Überführungsfahrt Richtung Ungarn kam das Tanklöschfahrzeug in Plattling mit einem technischen Defekt zum Stehen. Über Kreisbrandmeisterin Sandra Pöschl erreichte der Hilferuf den Deggendorfer Kreisbrandrat Erwin Wurzer. Wenig später trafen mehrere Feuerwehrangehörige aus Plattling und Pankofen ein – viele von ihnen Mechaniker – und nahmen das Fahrzeug im Feuerwehrhaus Plattling unter die Lupe.
Trotz intensiver Bemühungen ließ sich der Schaden vor Ort nicht beheben und das TLF musste in eine Fachwerkstatt gebracht werden. Die Heimreise traten die ungarischen Feuerwehrleute nun wohl oder übel ohne das Fahrzeug an.
Eine Woche später konnte das instandgesetzte Löschfahrzeug schließlich nach Zsámbék überführt werden. Bei der Abholung bedankte sich die ungarische Delegation persönlich bei den bayerischen Kameraden, überreichte kleine Präsente und lud sie zu einem Gegenbesuch nach Ungarn ein. Auch Feuerwehrabzeichen und Wimpel wurden ausgetauscht.
Kameraden der Feuerwehren Pankofen und Zsámbék bekräftigten ihre Freundschaft mit einem Wimpeltausch. (Bild: Feuerwehr)
Sebastian Moos betonte gegenüber dem Feuerwehr-Magazin, dass durch die Kameraden aus Plattling und Pankofen in hervorragender Weise Kameradschaft bewiesen wurde und die Feuerwehrleute gezeigt hätten, dass sie ohne Wenn und Aber füreinander einstehen. Auch über Landesgrenzen hinweg!
