ASP-Übung

Veterinäramt und Feuerwehr trainieren Maßnahmen zur Tierseuchenbekämpfung

Essen (NW) – Das Veterinäramt der Stadt Essen und die Feuerwehr Essen haben kürzlich einen möglichen Verdachtsfall der Afrikanischen Schweinepest geübt. Kernpunkt war die Probenahme und Bergung eines verendeten Wildschweins nahe eines Betriebes mit Schweinezucht.

Einsatzkräfte untersuchen im Schutzanzug das fiktive Wildschwein während der gemeinsamen Übung. (Bild: Feuerwehr Essen)

Die Übung zielte darauf ab, das gemeinsame Vorgehen beider Fachbereiche für einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu festigen. Die ASP betrifft ausschließlich Haus- und Wildschweine, ist für Menschen ungefährlich und endet für Schweine nahezu immer tödlich.

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Ausgangspunkt des fiktiven Szenarios: Der Betreiber eines landwirtschaftlichen Hofes meldete dem Veterinäramt Krankheitsverdacht in seinem Bestand. Zwei Tiere waren bereits verendet, kurz darauf wurde in unmittelbarer Nähe ein weiteres totes Wildschwein entdeckt. Vor dem Hintergrund des ASP-Ausbruchs im Regierungsbezirk Arnsberg wurde dieses Szenario gewählt.

Das Veterinäramt setzte die vorgesehenen Schritte um: Sperrung des Hofes, Einrichtung einer Schutzzone und Entnahme von Proben. Die Feuerwehr Essen unterstützte bei der Probenahme, stellte die notwendige Schutzausrüstung und schulte die Einsatzkräfte im sicheren Umgang damit. Anschließend bargen die Beteiligten den Tierkadaver und führten die Desinfektion von Personal und Gerät durch. Begleitet wurde die Übung vom Forstamt Essen und der Kreisjägerschaft Essen. Beide Partner brachten Expertise zu Wildtierpopulation und praktischen Maßnahmen der Seuchenbekämpfung ein.

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Zum Ergebnis äußerten sich die Beteiligten positiv. „Im Ernstfall ist es essenziell, dass alle Beteiligten über klare Handlungsanweisungen verfügen. Die Feuerwehr kann das Veterinäramt mit Fachwissen, Personal und Material effektiv unterstützen“, sagte Dr. van Straaten, Institutsleiter des Veterinäramtes. Sascha Keil, stellvertretender Fachbereichsleiter der Feuerwehr Essen, ergänzte: „Insbesondere bei der Bergung von Tierkadavern in schwer zugänglichen Gebieten sind unsere geländegängigen Fahrzeuge und die Expertise unserer Einsatzkräfte von entscheidender Bedeutung. Nur durch regelmäßige Übungen kann im Ernstfall ein rasches und kompetentes Handeln gewährleistet werden.“

Die Übung machte deutlich, wie wichtig das abgestimmte Zusammenwirken von Veterinäramt, Feuerwehr, Forstamt und Kreisjägerschaft ist, um Tierbestände zu schützen und – mit Blick auf Zoonosen – die öffentliche Gesundheit in Essen zu sichern.

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