Höchste Alarmstufe III ausgelöst

Wohnhaus und Scheune brennen in Minuten ab

Wennigsen-Degersen (NI) – Bei einem Großbrand im Ortsteil Degersen (Gemeinde Wennigsen, Kreis Region Hannover) sind vergangene Nacht ein Wohnhaus und die angrenzende Scheune abgebrannt und eingestürzt. Das Feuer breitete sich binnen Minuten in beiden Gebäuden der Art stark aus, dass die Bauwerke beim Eintreffen der Feuerwehr bereits im Vollbrand standen. Erschwerend kam hinzu, dass die Wasserversorgung in Degersen für einen solchen Großbrand nicht ausreicht. Daher mussten Schläuche über eine lange Wegstrecke zu weiter entfernten anderen Hydranten verlegt werden. 102 Einsatzkräfte waren mit Dutzenden Fahrzeugen an den Löscharbeiten beteiligt.

Text: Bernhard Herrmann

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Die Regionsleitstelle Hannover hatte die Ortsfeuerwehren aus Wennigsen am Freitag zum Dachstuhlbrand des Gebäudes an der Glockenstraße um 00.32 Uhr alarmiert. Beim Eintreffen der Ortsfeuerwehr Degersen stand die Scheune und das Wohnhaus bereits komplett in Flammen.

Der Einsatzleiter ließ daraufhin über die Regionsleitstelle die höchste Alarmstufe III auslösen. Alle Ortsfeuerwehren aus der Gemeinde Wennigsen, eine zweite Drehleiter mit Tanklöschfahrzeug aus Barsinghausen, das THW aus Ronnenberg und der Einsatzleitwagen 2 aus Ronnenberg als Führungseinheit für die vor Ort befindlichen 102 Einsatzkräfte wurden alarmiert. Bewohner waren nicht in den Gebäuden. Es wurde niemand verletzt.

102 Einsatzkräfte sind in die Bekämpfung des Großbrandes in Wennigsen-Degersen eingebunden. Foto: CAP

Weil stetig brennende Dachbalken und Dachpfannen in den Brandort fielen, konnte die Feuerwehr nur von außen löschen. Sechs Trupps unter Atemschutz setzten zwei Wenderohre auf den Drehleitern aus Wennigsen und Barsinghausen sowie mehrere Strahlrohre ein. Es galt laut Feuerwehr eine benachbarte Lagerhalle vor den Flammen zu schützen, was auch gelang. Bereits nach etwa 30 Minuten stürzte der brennende Dachstuhl der Scheune, in der laut Feuerwehr Stroh lagerte, krachend in sich zusammen.

Probleme gab es mit der Wasserversorgung für einen solchen Großbrand. Insgesamt hätte die Feuerwehr 6.000 Liter Wasser pro Minute in das Brandobjekt abgeben können. Diese standen aber nach Feuerwehrangaben nicht zur Verfügung. Daher musste eine Schlauchleitung bis ins benachbarte Wennigsen und eine zweite Leitung bis zum Sportplatz Degersen verlegt werden.

Gegen 4.30 Uhr konnte „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden. Die aufwendigen Lösch- und Nacharbeiten zogen sich bis Freitagmittag hin. Beamte vom Kriminaldauerdienst der Polizei verschafften sich noch in der Nacht einen Überblick über das ausgedehnte Brandgeschehen. Die Ortsdurchfahrt war für den Fahrzeugverkehr bis zum Freitagmorgen gesperrt.

Vor Ort waren insgesamt 102 Einsatzkräfte der FF Degersen, Argestorf, Bredenbeck, Evestorf, Holtensen, Sorsum, Wennigsen und Wennigser Mark, die Regionsfeuerwehrbereitschaft II, Rettungsdienst, das THW Ortsverband Ronnenberg sowie die Polizei.

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