Troisdorf (NW) – Zum Alarmstichwort „ABC 3 Gefahrstoffaustritt“ rückte am späten Dienstagnachmittag, 23. September 2025, die Feuerwehr Troisdorf aus. An einem abgestellten Kesselwagen am örtlichen Güterbahnhof im Rhein-Sieg-Kreis war ein Leck festgestellt worden, aus dem es heraustropfte. Der Waggon war mit Rückständen einer wässrigen Wasserstoffperoxid-Lösung (UN 2014) belastet.
Die Feuerwehr Troisdorf sicherte den undichten Kesselwagen mit Rückständen von Wasserstoffperoxid am Güterbahnhof. Foto: 7aktuell.de | Böhm (Bild: 7aktuell.de)
Die FF Troisdorf baute einen dreifachen Löschangriff auf und fing die Reste in einer Plastik-Wanne auf. Nach Angaben des stellvertretenden Pressesprechers der Feuerwehr Troisdorf, Tobias Diepenseifen, war der 19-Tonnen-Kesselwagen zwar entleert, enthielt aber noch ungereinigte Reststoffe der 20 bis 60 Prozent wässerigen Lösung.
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Die Substanz ist stark reaktiv und kann bei Kontakt mit organischen Materialien Flammen bilden. Deswegen ließ die Einsatzleitung den Gefahrenbereich weiträumig absperren und ordnete umfassende Sicherheitsmaßnahmen an. Nach ersten Erkenntnissen fehlte am Waggon die vorgeschriebene Störfallplatte, wodurch die Chemikalienreste austreten konnten.
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Trotz der Gefahrenlage blieb der Personenverkehr auf den umliegenden Bahnstrecken zunächst bestehen. Nachdem die Einsatzkräfte daran arbeiteten, den Kesselwagen zu sichern und eine Gefährdung für Umwelt und Bevölkerung auszuschließen, übernahmen Mitarbeiter der DB Cargo und kümmerte sich um Sicherung, Abtransport sowie Entsorgung des Gefahrstoffs.
Vor Ort befanden sich 49 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei sowie der Notfallmanager der DB AG.