Mitgliederwerbung der FF Hattersheim mit kreativem Storytelling

Kurzfilm bringt weihnachtlichen Spaß in Hollywood-Manier

Hattersheim (Main-Taunus-Kreis, HE) – Die Freiwillige Feuerwehr Hattersheim macht jedes Jahr wieder auf sich aufmerksam durch ein einfallsreiches Weihnachtsvideo. Mit besonderem Storytelling wollen sie das Ehrenamt in den Fokus rücken und Menschen dafür begeistern. Aufwand und Ausstattung werden dabei immer anspruchsvoller, wie der diesjährige 10-minütige Kurzfilm zeigt: In „Kevin allein zu Haus“-Manier schützt ein Junge sein Heim vor Einbrechern und schlägt sie in die Flucht – mit Einsatzmitteln wie Schläuchen, Leinen, Pylonen und Co. Gestern Abend wurde der Film bei Facebook und Instagram veröffentlicht.

Filmplakat für „Einsatz allein zu Haus“, dem neuen Weihnachtsfilm der FF Hattersheim.

„Das ist mein Haus und ich werde es verteidigen!“ ist eines der bekanntesten Zitate aus dem Film „Kevin allein zu Haus“ aus dem Jahr 1990. Ein Weihnachtsklassiker mit dem damaligen Kinderstar Macaulay Culkin, der es seit drei Jahrzehnten immer wieder auf die Fernseher bundesweit (oder in die einschlägigen Streaming-Dienste) schafft und eine große Fangemeinde hinter sich versammelt. Grund genug für die kreativen Macher der Feuerwehr Hattersheim, sich dieses Themas anzunehmen für ihren mittlerweile ebenfalls schon traditionsreichen Kurzfilm zu Weihnachten.

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Kevin (11), ein feuerwehrvernarrtes Kind, schreibt gerade seinen Wunschzettel an den Weihnachtsmann. Er und seine Familie bereiten sich auf das erste Weihnachtsfest im neuen Zuhause vor, als eine Alarmierung erfolgt – die ganze Familie ist Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr und wird zum Einsatz gerufen. Kevin dagegen bleibt allein zu Hause. Wie gern wäre er einmal bei einem Einsatz dabei.

Doch auf ihn wartet seine eigene Lage: Zwei Einbrecher, verkleidet als der Grinch und ein Weihnachtself, nutzen die Gelegenheit, um ins Haus einzudringen und nach Diebesgut Ausschau zu halten. Doch dabei haben sie nicht mit Kevins Erfindungsreichtum gerechnet, der – wie das gleichnamige Vorbild aus Hollywood – so einiges an Stolperfallen auffährt. Da sind diverse Veilchen und eine Menge blauer Flecken vorprogrammiert. Seit gestern 19 Uhr kann der (Kurz-)Film auf dem Facebook-Account (@feuerwehrenhattersheim) beziehungsweise dem offiziellen Instagram-Kanal der FF Hattersheim (@feuerwehren.hattersheim) abgerufen werden.

Kevin freut sich auf das erste Weihnachten im neuen Heim, wäre aber auch gerne – wie seine Familie – einmal bei einem echten Einsatz dabei. © Feuerwehr Hattersheim
Als der Grinch verkleidet, dringt einer der Diebe in das Haus ein. Mit Kevins Einfallsreichtum, was Fallen angeht, hat er aber nicht gerechnet. © Feuerwehr Hattersheim

150 Aufnahmen und 350 Gigabyte Filmmaterial

Drehort für Kevins Zuhause war ein altes Abrisshaus: So konnten die Filmemacher bei der Konstruktion der feuerwehr-spezifischen Fallen eine Reihe an Zerstörungen einplanen – was sicherlich für schmunzelnde, aber auch schmerzhaft verkniffene Gesichter bei den Zuschauern sorgt. Die leerstehende Wohnung war zuvor mithilfe von Möbeln aus Kleinanzeigen und diversen Umzugsmaterialien in die einer fünfköpfigen Feuerwehr-Familie verwandelt worden. Für Außenszenen wurde ein 2 Meter langer Weihnachtsmann-Schlitten konstruiert.

Dank großzügiger Sponsoren konnten Marcel Meuer, Drehbuchautor und Regisseur, Filmtechnik im Wert von rund 40.000 Euro sowie Kostüme und Verpflegung finanzieren. 10 Tage für Dreharbeiten waren es schließlich, jeweils 6 bis 8 Stunden wurde nach Einbruch der Dunkelheit gedreht. Knapp 150 Aufnahmen mit 350 Gigabyte Film-Rohmaterial sind so entstanden. Vor der Kamera beteiligt waren zehn Hattersheimer Einsatzkräfte und ein Mitglied der Jugendfeuerwehr, hinter der Kamera engagierte sich ein Team von weiteren zehn Personen.

Während des Drehs: Ausstattung, Kostüme und Special Effects gibt es im neuen Weihnachtsfilm der FF Hattersheim reichlich. © Feuerwehr Hattersheim
Vor der Kamera waren zehn Einsatzkräfte beteiligt, hinter der Kamera weitere zehn. © Feuerwehr Hattersheim

Meuer erklärt, wie wichtig solche kreativen Projekte mittlerweile in der Öffentlichkeitsarbeit sind: In den Sozialen Medien lenken sie mit hoher Reichweite Aufmerksamkeit auf ehrenamtliche Arbeit. Darüber hinaus vermitteln sie – gerade der diesjährige Kurzfilm –, „dass ein Engagement bei der Feuerwehr trotz all der Ernsthaftigkeit, die das Einsatzgeschehen erfordert, auch viele bereichernde Attribute wie Kameradschaft und Spaß mit sich bringt. Deshalb arbeiten wir trotz des immensen Aufwandes Jahr für Jahr hochmotiviert an unserem Weihnachtskurzfilm.“

Und was folgt 2022?

Seit 2018 Jahren erfreut die Hattersheimer ihre Kameradinnen und Kameraden in der 20 Kilometer südwestlich von Frankfurt gelegenen Stadt mit einem weihnachtlichen Gruß. Meuer spricht von einer schönen Tradition: „2018 ging es los mit ‚All I want for Christmas‘, einer Lichtshow mit unserem Fuhrpark, passend zum bekannten Song von Mariah Carey. Für das Jahr 2019 stand mit ‚Feuerwehr. Familie. Freundschaft‘ auch schon eine Parodie auf dem Programm: Damals war ein kreativer Edeka-Werbespot sehr erfolgreich im Fernsehen, wo ein Großvater etwas tricksen muss, um seine Familie mal wieder zum Weihnachtfest bei sich zu haben. Das haben wir aufgegriffen, sodass der fingierte Brandeinsatz im gemütlichen Weihnachtsessen endet. Und im letzten Jahr haben wir dann relativ spontan „Weihnachtsmann versus Feuerwehrmann“ veröffentlicht und dort dem ‚Helden für einen Tag‘ (Weihnachtsmann) einen echten Helden gegenübergestellt, der 365 Tage im Jahr für andere da ist (Feuerwehrmann).“

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Die Abrufzahlen bei Facebook und Instagram geben ihnen recht und zeigen die Begeisterung auch außerhalb der Wehr für diese (filmische) Mitgliederwerbung der etwas anderen Art: Weit mehr als insgesamt 200.000 Aufrufe für die bisherigen drei Filme plus eine zu erwartende hohe Abrufrate von „Einsatz allein zu Haus“ sind eine schöne Wertschätzung, die sicherlich auch 2022 wieder für einen neuen Weihnachtsfilm der FF Hattersheim sorgen wird.

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