Bergung mithilfe von Schwerlastkran

Drehleiter rutscht Böschung hinab

Leverkusen (NW) – Am Abend verunfallt eine Drehleiter (DLK) 23-12 der Feuerwehr Leverkusen im Ortsteil Schlebusch. In einem Kreisel kollidiert das Hubrettungsfahrzeug erst mit einem Pkw und rutscht dann anschließend eine Böschung hinab. Weitere Autos werden dabei beschädigt. Was folgt, ist eine aufwendige Bergung.

Um 19.20 Uhr geht bei der Leitstelle der Feuerwehr Leverkusen die Meldung ein: Verkehrsunfall in Höhe des Kreisverkehrs Karl-Carstens-Ring/Dhünnberg zwischen einer Drehleiter sowie einem Pkw. Der zuständige Disponent entsendet Einsatzführungsdienst, Aktive der beiden Feuer- und Rettungswachen 1 und 2 sowie die beiden Löschzüge aus Schlebusch (LZ 14) sowie Rheindorf (LZ 16). Zwei Rettungswagen sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug des Rettungsdienstes Leverkusen werden ebenfalls zur Einsatzstelle alarmiert.

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Wie die Polizei mitteilt, verliert der Maschinist aus ungeklärter Ursache im Kreisverkehr die Kontrolle über die DLK, die in Schlebusch stationiert ist. Diese sei „dienstlich, aber ohne Blaulicht“ unterwegs gewesen. Das seit 2018 als technische Reserve für die Berufsfeuerwehr vorgehaltene Hubrettungsfahrzeug (Metz-Aufbau auf MAN-Fahrgestell) mit dem Baujahr 2006 durchbricht die Böschung, reißt Bäume um, beschädigt dabei mehrere geparkte Pkw und kommt auf dem Parkplatz des Ärztehauses MediLev zum Stehen. Der am Unfall beteiligte Toyota verbleibt demoliert auf dem Karl-Carstens-Ring. Drehleiter-Maschinist sowie Fahrzeugführer verlassen ihr havariertes Fahrzeug ohne Blessuren, mit leichten Verletzungen kommt der Pkw-Fahrer davon. Der Rettungsdienst behandelt alle drei Männer und transportiert sie ins Klinikum Leverkusen.

Ein Bergungsunternehmen hebt in Leverkusen (NW) mit einem Schwerlastkran die verunfallte Drehleiter (DLK) 23-12 aus der Böschung. Foto: Schüller

Ein Spezialunternehmen rückt mit zwei Autokränen für die aufwendige Bergung der 16 Tonnen schweren Drehleiter an. Vorbereitet und unterstützt wird diese von den Einsatzkräften mit Baumfällarbeiten, um Platz zu schaffen. Die DLK wird aufgerichtet und zurück auf die Straße gehoben. Am frühen Morgen wird sie dann abgeschleppt. Insgesamt sind 28 Einsatzkräfte mit zwölf Fahrzeugen von Feuerwehr und Rettungsdienst Leverkusen vor Ort.

„Ob ein Totalschaden vorliegt, kann bisher noch nicht abgesehen werden. Aber die Schadenssumme dürfte sicherlich im sechsstelligen Bereich liegen“, so Lisa Heider von der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf Nachfrage von feuerwehrmagazin.de. Ein Sachverständiger sei derzeit mit der Klärung beauftragt.

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Eigenunfall in Nordhausen (TH): TLF fährt auf DLK auf

Bereits am Montagnachmittag kommt es in der thüringischen Kreisstadt Nordhausen zu einem Unfall zweier Einsatzfahrzeuge. Um 16 Uhr alarmiert die Rettungsleitstelle sowohl Berufsfeuerwehr sowie mehrere Freiwillige Feuerwehren zu einem durch Blitzeinschlag verursachten Dachstuhlbrand nach Herreden. Auf dem Weg dorthin fährt in der Bochumer Straße ein Tanklöschfahrzeug (TLF) aus noch ungeklärter Ursache auf die vorausfahrende Drehleiter auf.

Das Hubrettungsfahrzeug wird beim Aufprall am Heck beschädigt, das Führerhaus des TLF wird massiv zerstört. Zwei Feuerwehrleute verletzen sich bei dem Unfall. Sie werden zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. An beiden Fahrzeugen entsteht ein Sachschaden im insgesamt hohen sechsstelligen Bereich. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

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