19-Jähriger bei Selbstrettung verletzt

Brennt Arbeiterunterkunft neben Waffelfabrik

Venne (NI) – Ein Mehrfamilienhaus im Ortsteil Venne (Gemeinde Ostercappeln, Kreis Osnabrück) steht in der vergangenen Nacht in Flammen. Die Feuerwehren Ostercappeln, Venne, Schwagstorf, Hitzhausen und Belm sind mit zwölf Fahrzeugen und 80 Kameraden vor Ort. Das Gebäude, eine Arbeiterunterkunft neben einer Fabrik, brennt aus.

In der vergangenen Nacht schlagen Flammen aus dem Dach einer Arbeiterunterkunft in Ostercappeln-Venne (NI, Kreis Osnabrück). Die Feuerwehr löscht im Außenangriff und baut dazu eine Riegelstellung auf. Foto: Reis

Um 2.59 Uhr alarmiert die Leitstelle die Ortswehren Venne und Schwagsdorf mit dem Alarmstichwort „Feuer Gebäude“. „Bereits auf Anfahrt war zu erkennen, dass Flammen aus der Dachhaut schlugen. Diese war schon durchgebrannt. Entsprechend gab es um 3.01 Uhr eine Alarmstufenerhöhung“, berichtet Gemeindebrandmeister Olaf Meyer. Nun fahren auch die Ortswehren Ostercappeln und Hitzhausen dem Einsatzort an. Die Feuerwehr Belm bringt ihre Drehleiter in den Einsatz.

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Fünf Personen können sich selbstständig aus der Arbeiterunterkunft, in der insgesamt 14 Menschen gemeldet sind, retten. Ein 19-Jähriger verletzt sich dabei leicht, als er aus einem Fenster springt. Er und die übrigen Patienten werden mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in umliegende Krankenhäuser transportiert. Die restlichen Personen sind nicht anwesend, vier von ihnen arbeiten in der Nachtschicht in der Fabrik nebenan.

„Aufgrund der Lage war ein Innenangriff nicht mehr möglich, sodass sich die Maßnahmen auf ein Löschen von außen beschränkten“, so Meyer. Einsatzleiter René Barkau, stellvertretender Ortsbrandmeister der FF Venne, lässt zwei Einsatzabschnitte (EA) einrichten. Die Kräfte bauen eine Riegelstellung auf, um die unmittelbar angrenzenden Gebäude der Waffelfabrik zu schützen. Von EA 1 nehmen Kameraden zwei C-Rohre vor, drei Trupps löschen mit C-Rohren im EA 2.

Auch die Belmer Drehleiter wird in Stellung gebracht und unterstützt die Brandbekämpfung. Von hier aus nehmen Feuerwehrleute die Dachhaut auf, um an darunter verborgene Glutnester zu gelangen. Ab 5.40 Uhr ist das Feuer unter Kontrolle und die Nachlöscharbeiten beginnen. Eine Dreiviertelstunde später können die ersten Einheiten heausgelöst werden.

Rund 100 Einsatzkräfte sind vor Ort, neben der Feuerwehr außerdem Rettungsdienst, der Energieversorger sowie Polizei. Das Haus ist derzeit unbewohnbar, laut Schätzungen beläuft sich der Schaden auf eine sechsstellige Summe. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

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