Feuerwehr Hamburg und Polizei rücken enger zusammen

100 Millionen Euro für neue Leitstelle

Hamburg – Mit der für 2025 geplanten Inbetriebnahme der neuen Feuerwehr- und Polizeileitstellen soll sich die Kommunikation zwischen den Hilfesuchenden und den Einsatzkräften entscheidend verändern. Der Grundstein wurde dafür am Mittwoch an der Eiffestraße gelegt: Hier soll auf einem 11.500 Quadratmeter großen Grundstück die neue Feuerwehr- und Rettungsleitstelle entstehen.

So soll der fünfgeschossige Neubau der Sprinkenhof GmbH an der Eiffestraße aussehen, der Heimat für die neue Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg wird. Die städtische Sprinkenhof-GmbH übernimmt den Neubau des fünfstöckigen Gebäudes. (Bild: Supergelb-Architekten)

Rund 100 Millionen Euro wird die Stadt Hamburg hierfür investieren. Erste Planungen des Senats liefen bereits 2017 an, die  Leitstellen von Polizei und Feuerwehr im Rahmen des Projekts PERLE umfassend zu erneuern und mit modernster Kommunikationstechnik zukunftsfähig auszustatten. Neben der operativen Einsatzabteilung umfasst die integrierte Rettungsleitstelle zukünftig auch den operativ-taktischen Stab der Feuerwehr sowie das Führungs- und Lagezentrum der Stadt.

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„Mit dem Bau dieser hochmodernen Leitstelle stellen wir die Weichen für die Zukunftsfähigkeit der Feuerwehr in einer wachsenden Metropole, auch vor dem Hintergrund aller bestehenden Megatrends wie Digitalisierung, demografischer Wandel und Globalisierung. Damit werden der Rettungsleitstelle und dem Einsatzdienst völlig neue Möglichkeiten eröffnet, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen einer modernen Großstadt und einem veränderten Kommunikationsverhalten der Bevölkerung gerecht zu werden“, erklärte Oberbranddirektor Dr. Christian Schwarz, der Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg.

Das System, das in den neuen Leitstellen von Feuerwehr und Polizei zukünftig zum Einsatz kommen soll, wird künftig nicht mehr nur via Telefon funktionieren. Notrufe können dann auch über Smartphone-basierte Apps oder Messenger-Dienste abgesetzt werden. Weiter soll es möglich sein, Bild- und Videodateien in Echtzeit an die Disponenten in der Leitstelle zu übermitteln. Mögliche Schwierigkeiten bei der Lokalisierung von Hilfesuchenden können mittels digitaler Standortübermittlung ebenfalls überwunden werden.

Innensenator Andy Grote: „Jeder Einsatz beginnt mit einem Notruf. Die Einsatzleitstellen von Polizei und Feuerwehr sind die Herzkammer der Einsatzsteuerung, hier entscheidet sich, wie zielgerichtet und schnell den Menschen in unserer Stadt geholfen werden kann. Wir brauchen zukünftig leistungsfähige Sicherheitsbehörden, die den Herausforderungen einer wachsenden Stadt wirkungsvoll begegnen könnten.” 

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hallo Dominik,
    wir leben in einer Zeit in der sich vieles verändert, wer hätte vor 20 Jahren gedacht das der DB-Bahnhof Altona mal aufgegeben wird, oder die Hochhäuser am Glockengießerwall mal verschwinden würden? Um nur mal ein paar zu nennen. Das Denkmal geschützte Gebäude der F22 verschwindet ja nicht nur weil die Wache an sich umziehen würde wenn man meiner Andeutung folgen würde. Die erwähnte neue Veranstaltungshalle könnte in das Gebäude einziehen, man müsste es dann natürlich so verändern das es beiden Seiten gerecht wird. Der Innenhof könnte die Veranstaltungsfläche werden und außenrum ein Gedenkort für die vielen Frauen und Männer die unsere Stadt schützen und alles dafür tun das dass so bleibt. Es könnte ein richtiger Wallfahrtsort werden der gleichzeitig viel Öffentlichkeit Arbeit leisten könnte. Mir fällt da vieles dazu ein,in Gedanken kann ich mir schon vorstellen wie dort im Innenhof die Motorradstaffel der Polizei ihre Akrobatik auf Zweirädern präsentiert usw. Clevere Architekten werden sich da bestimmt von solchen Visionären wie mir begeistern lassen.
    Auf meine Tipp hin steht der Rosengarten am CCH in Planten un Bloomen noch so da, wie den unsere Bürgermeister First Lady „Loki“ Schmidt angedacht hat, den wollte man für eine Erweiterung des CCH´s opfern.
    Um wieder auf die F22 zurück zu kommen, kann ich Dir aus Erfahrung sagen, das die Wache einfach aus allen Nähten platzen wird, die Innenstadt verändert sich, Autofreie Zonen entstehen, bis heran an das Berlinertor.
    Eine Hauptfeuerwache einer so großen Stadt wie Hamburg es ist nur mit einem Zug entspricht einfach nicht mehr den Anforderungen. Andere Städte habe da drei vier Züge in den HFW und 10 – 15 RTW´s usw. Schau mal z.B. nach Köln…
    https://www.stadt-koeln.de/artikel/68829/index.html
    Der Platz an der Lübeckerstraße Wallstraße wäre meiner Meinung nach ideal gewesen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
    Und zum Fußweg: Man wird sehen, wie oft da Kollegen einen Spaziergang machen werden.
    Übrigen, die Hauptpolizei Wache ist von dort ja auch verschwunden, wer hätte das je gedacht, oder ?
    Ich bin nach 38 Jahren in meine Geburtsstadt zurück gekehrt und konnte diese nur noch ansatzweiße erkennen, so ist das mit der Zukunft.
    Vielen Dank

    Gruß von einem ehemaligen Katastrophenschützer. 🙂

    Hummel-63

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  2. Moin, die F22 wird als historisches und denkmalgeschütztes Objekt kaum aufgegeben werden. Ich verstehe nicht den Hinweis auf den Weg zwischen F22 und der neuen FEZ, von den anderen Wachen bräuchte man noch länger dort hin, aber warum sollte man denn überhaupt dort hin wollen/müssen?

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  3. Hallo,
    ich darf das mal kritisieren.
    Wenn die Stadt wirklich zukünftig hätte denken wollen, dann hätte der Senat damals vor wenigen Jahren das Grundstück an der Lübeckerstraße Wallstraße dort wo jetzt das völlig deplazierte Porsche Zentrum steht, für die neuen Leitstellen und die Feuerwehr Hauptstelle F22 errungen, das wäre wirklich eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Einsitzleitstellen gewesen.
    Dann hätte man nämlich auch die neu angedachte Veranstaltungshalle mit 15t Plätzen direkt am Berlinertor bauen können am Platz der F22.
    Am jetzt eruierten Platz ist diese schlicht fehl am Platz, dort herrscht zweimal am Tag höchstes Verkehrschaos und am Platz so gut wie keine Parkplätze oder ein leistungsfähigen ÖPNV Anschluss.
    Wohlgemerkt, es geht nur um die Standortentscheidung.
    Gerne können Sie meine Kritik weiterleiten an die zuständigen Köpfe der Stadt.
    Übrigens: Es ist ein schöner Fussweg von der F22 zur neuen Leistelle, mit einem Fahrzeug fährt ma ca. 20 – 30 Minuten bei durchschnittlichem Verkehr. 🙂
    Ich könnte noch mehr kritisieren bei Bedarf.
    Wie z.B. den neuen Bahnhof am Diebsteich, oder die U5 die völlig unsachgemäß geplant ist.
    MfG
    Hummel-63
    Und vielen Danke für das tolle FWM hier.

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