Fürstenau (NI) – Im Landkreis Osnabrück ist am späten Donnerstagabend ein Gebäudekomplex im Industriegebiet von Fürstenau in Brand geraten. Die Feuerwehr verhinderte unter hohem Personalaufwand eine Ausbreitung auf benachbarte Betriebe – ein Wohnhaus brannte jedoch vollständig aus.
Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpfen den Vollbrand des Gebäudekomplexes im Robert-Bosch-Ring. Der intensive Feuerschein war schon aus der Ferne klar ersichtlich. Foto: Feuerwehr Fürstenau
Die ersten Einsatzkräfte aus Fürstenau und Schwagstorf wurden um 23:42 Uhr zu einer unklaren Rauchentwicklung im Robert-Bosch-Ring alarmiert. Bereits beim Ausrücken war weithin Feuerschein sichtbar, dichter Rauch zog über den Ort. Die Einsatzleitung erhöhte daraufhin die Alarmstufe und forderte weitere Kräfte an.
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Beim Eintreffen standen mehrere miteinander verbundene Garagen und Lagerräume in Vollbrand. Flammen und Funkenflug setzten kurz darauf ein angrenzendes Wohngebäude in Brand. Die Feuerwehr konnte das Haus trotz umfassender Löschmaßnahmen nicht mehr retten. Zeitgleich schützten Einsatzkräfte mit einer Riegelstellung über eine Hubrettungsbühne die benachbarte Zimmerei – zwar drang das Feuer in einen Teil der Halle ein, ein Übergreifen auf den gesamten Betrieb konnten die Einsatzkräfte jedoch verhindern.
Um die Löschwasserversorgung sicherzustellen, bauten die Feuerwehrleute mehrere 100 Meter lange Schlauchleitungen von entfernten Hydranten sowie vom Schlossteich aus auf. Neben handgeführten Strahlrohren kamen auch zwei ferngesteuerte Wasserwerfer zum Einsatz – einer davon über die Hubrettungsbühne.
Ein Rettungswagen der Malteser Alfhausen sicherte die Einsatzstelle medizinisch ab. Verletzte Personen gab es keine, jedoch verendeten in einem Nebengebäude mehrere Hühner. Eine nahegelegene Tankstelle blieb verschont.
Mit der Hubrettungsbühne gingen die Feuerwehrleute gegen die Flammen vor und schützten benachbarte Betriebe vor einem Übergreifen des Feuers. Mehrere Feuerwehrfahrzeuge aus drei Landkreisen waren im Einsatz. Foto: Feuerwehr Fürstenau
Insgesamt rückten rund 110 Feuerwehrleute aus drei Landkreisen und zwei Bundesländern an – darunter Kräfte aus dem Emsland sowie dem nordrhein-westfälischen Steinfurt. Die Bundesstraße 214 blieb während des Einsatzes voll gesperrt. Laut Pressestelle der Feuerwehr endeten die Löscharbeiten gegen 5:30 Uhr. Die Polizei übernahm anschließend die Einsatzstelle.
Über ihre Social-Media-Kanäle informierte die Feuerwehr die Bevölkerung über die Rauchentwicklung. Zusätzlich wurde eine Warnung über Katwarn ausgelöst. Zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner unterstützten die Einsatzkräfte mit Getränken – die Feuerwehr bedankte sich dafür später herzlich in den sozialen Medien.
Diese Wehren waren im Einsatz:
Landkreis Osnabrück: Fürstenau, Schwagstorf, Grafeld, Vechtel, Bippen, Ohrtermersch
Landkreis Emsland: Andervenne
Landkreis Steinfurt (NW): Hopsten, Löschgruppe Schale