Beifahrerin stirbt bei Kreuzungsunfall

Traktor begräbt Auto unter sich

Humptrup (SH) – Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Traktorgespann ist in der Gemeinde Humptrup (Kreis Nordfriesland) eine 19-jährige Frau ums Leben gekommen. Die Fahrerin des Autos wurde schwer verletzt und musste in ein Krankenhaus geflogen werden. Mehr als 50 Einsatzkräfte waren vor Ort.

Bei einem Unfall in der Gemeinde Humptrup ist ein Traktor auf der Motorhaube eines Kleinwagens zum Stehen gekommen. Ein Lkw mit Kran des THW hebt die Zugmaschine an, damit die Feuerwehr die Fahrerin und die Beifahrerin befreien kann. (Bild: Heiko Thomsen)

Kurz nach 15 Uhr trafen sie an der Einsatzstelle auf der Kreisstraße 94 an der Abzweigung nach Aventoft ein. Dort waren kurz zuvor ein Mercedes Kleinwagen mit zwei 19-jährigen Frauen und ein Traktor mit einem gezogenen Düngerstreuer kollidiert. Das tonnenschwere Gespann hatte den Wagen vor sich hergeschoben und war mit einem Vorderrad auf der Motorhaube zum Stehen gekommen. Unfallzeugen versuchten zu helfen, kamen aber nicht an die beiden Opfer heran. Sie wählten den Notruf, woraufhin die Rettungsleitstelle die Freiwilligen Feuerwehren Humptrup, Süderlügum und Neukirchen alarmierte. Zudem wurden mehrere Rettungswagen, ein Notarzt und der Niebüller Rettungshubschrauber Christoph Europa 5 alarmiert.

Anzeige

Die ersten Einsatzkräfte konnten für die Beifahrerin nichts mehr tun. Sie erlag noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Um die Fahrerin befreien zu können, forderte der Einsatzleiter den THW Ortsverband Niebüll mit einem Lkw mit Kran sowie einem Gerätekraftwagen nach. Mit dem Ladekran des Mercedes 2028 A konnte der Traktor angehoben und einen Meter zurückgesetzt werden. Dann befreiten Feuerwehrleute die Verletzte und übergaben sie der Besatzung des Rettungshubschraubers. Diese flog sie in eine Klinik. Der Traktorfahrer erlitt einen Schock.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Kurz mal zum Supermarkt und ….Jo, wieder ein junger Treckerfahrer am Whats App-Schreiben/Gucken, mit Ernteanhänger zu ATR.
    Es geht weiter.

    Zugegeben, hier sieht man es am besten wegen der Höhe, der vielen Fenster/Glas. LKW-Fahrer, etc. kann man wegen dem dunklen Background in Verbindung mit der Kabine nicht einsehen.

    Es passiert eine Menge in diesen Zeiten. Auffahrunfälle, “LKW auf einer Geraden in den Graben gerutscht (getrennte Spuren)”, “Pizzabote gegen unsere Hauswand gefahren (auch eine Gerade)”. Dann zurückgesetzt und weitergefahren.

    Echt komisch.

    Auf diesen Kommentar antworten
  2. In diesem Fall weiss man nichts, ich will nicht einmal etwas andeuten, aber man kann auf ein Thema aufmerksam machen, welches zu 30% in solchen Fällen eine Rolle spielt. Und das ist Ablenkung.

    https://www.handelsblatt.com/mobilitaet/ratgeber-service/allianz-ablenkungsstudie-mit-dem-smartphone-in-den-unfall-ablenkung-wird-zum-groessten-risiko/29012770.html

    Beleidsbekunden sind zwar gut, aber auch einfach. Damit ist jeder glücklich. Es ist besser den schwierigen Weg zu gehen.

    Zu verhindern, dass es geschieht. Und das geht. Und zwar oft.

    “https://www.runtervomgas.de/ratgeber-und-service/unfallursachen/unfall-ablenkung-am-lenkrad/” Sehr viele Tote könnten verhindern werden. Aber das wird dann für die Gesellschaft unschön. Echte Strafen, echte Kontrollen, keine Ablenkung mehr am Steuer.

    Es gibt ein Präventionsparadoxon und die Menschen, die nicht gestorben sind, lösen nicht gerade Freude/oder Empörung aus, denn es hat sie ja nie gegeben….

    Bald passiert das Gleiche, nur mit PKV/LKW/Pizzafahrer und dann gibt es wieder Beileidsbekundungen und alles beginnt von vorne.

    Es sollte der Anspruch sein, dass man zu 100% konzentriert ist, da man eine lebensgefährliche Waffe mit sich führt, die bei jeder Ablenkung sofort los geht.

    “Laut US-Studien erhöht sich das Unfall-Risiko durch das Schreiben oder Lesen von Textnachrichten beim Autofahren um mehr als das 20-Fache, beim Telefonieren dagegen nur um das Sechsfache. ”

    https://www.bild.de/news/inland/verkehrsunfall/handy-am-steuer-unfaelle-statistik-39545250.bild.html

    Ist zwar Bild, aber bitte lesen.

    Auf diesen Kommentar antworten
  3. Ohne den genauen Unfallhergang zu kennen, sollten wirklich alle Vermutungen unterbleiben. Mein Mitgefühl gilt allen Familien und Einsatzkräften, die direkt oder indirekt an dem Unfall beteiligt waren.

    Auf diesen Kommentar antworten
  4. Mich hätte es heute auch beinahe erwischt und ebenso eine Radfahrerin. Ein Traktor mit Ballenpresse fuhr ohne Anhalten und Schauen von einen Feld runter direkt auf dem Hof, quer über eine Straße und einen Geh / Radweg. Ich habe gedreht und den Fahrer zu Rede gestellt, es war der 14 Jährige Sohn des Landwirtes.

    Auf diesen Kommentar antworten
  5. Wo steht geschrieben das ein Handy schuld an den unfall ist?

    Auf diesen Kommentar antworten
  6. Was soll dieser ” ohne Bezug “geschriebene Beitrag? Eine Vorverurteilung?

    Auf diesen Kommentar antworten
  7. Traktoren haben in der Regel einen sehr kurzen Bremsweg: zum einen fahren sie normalerweise vergleichsweise langsam, zum anderen haben sie ein hohes Gewicht und große Reifenfläche, was ihnen eine hohe Verzögerung ermöglicht.
    Der Fahrer muss also ziemlich flott unterwegs gewesen sein UND abgelenkt: denn das offene Gelände ist gut einsehbar, er hätte also den PKW früh kommen sehen müssen.
    Schlussfolgerung für mich: Hat am Handy gedaddelt. Habe so einen bei uns im Dorf auch mal in einer Straß erwischt, wie er mitten auf der Straße, die an einer Schule vorbeiführt und 30er Zone ist, seinen wirklich großen Trekker mit deutlich mehr als 30 UND Blick auf dem Handy gesteuert hat…. Habe ihn bei der nächsten Kreuzung ziemlich zur Sau gemacht.
    Wenn es sich herausstellt, dass dieser Traktorfahrer wirklich wegen Handy abgelenkt war, sollte er für 10 Jahre in den Knast, und NIE WIEDER einen Führerschein bekommen.
    Wäre es MEINE Tochter, die er so ermordet oder zum Krüppel gemacht hat: Ich würde ihn verfolgen, dass er seines Lebens nie mehr froh wird.

    Auf diesen Kommentar antworten
  8. Einfach mal die Finger still halten und keine Verleumdungen in den Raum werfen.

    Auf diesen Kommentar antworten
  9. Smartphones am Steuer müssen konsequent geahndet werden. Und dies geschieht nicht.

    Es wird noch eine ganze Menge Unfälle, Auffahrunfälle, “auf der Geraden gegen einen Zaun,Mauer”-Unfälle, Tote geben.

    Treckerfahrer mit Smartphone in der Hand gibts auch häufig. Diese telefonieren nicht nur, sie schreiben. Schreiben bedeutet, dass sie auf das Smartphone schauen, anstatt auf die Strasse.

    Pizzaboten, Privatpersonen, Handwerker, etc. Alles dabei. Unterschied beim Traktor: Bei so einem Gespann überrollst du dann alles.

    “Das ist jetzt allgemein geschrieben ohne Bezug auf irgendeinen oder diesen Fall.”

    Aber so geschieht es halt und es wird geduldet.

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert