Herbertingen (BW) – Am Morgen des 17. August kam es gegen 8:20 Uhr am Bahnübergang in Herbertingen (Kreis Sigmaringen) zu einem schweren Unfall auf der eingleisigen Strecke. Ein herannahender Regionalexpress aus Richtung Ulm kollidierte mit einem Lkw, der sich zu diesem Zeitpunkt auf den Gleisen des Bahnübergangs befand.
Vor dem Aufprall fuhr der Zug mit etwa 80 km/h. Am betroffenen Bahnübergang befindet sich zur Zeit eine Baustelle, bei welcher die Schranken deshalb von Hand bedient werden. Bei dem Unfall wurden elf Personen – darunter zwei Kinder – verletzt. Der Lkw-Fahrer erlitt mittelschwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Während der Triebzug den Lkw vor sich her schob, riss der Anhänger ab und blieb neben dem Bahnfahrzeug auf der Seite liegen. Aus welchem Grund die Schranken zum Zeitpunkt des Aufpralls geöffnet waren, sodass der Lkw den Bahnübergang befahren konnte, ist Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Konstanz.
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Die Strecke zwischen Bad Saulgau und Herbertingen wurde gesperrt; die Bahn hat einen Schienenersatzverkehr zwischen Aulendorf und Herbertingen eingerichtet. 117 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Herbertingen und Bad Saulgau sowie zehn Rettungswagen des DRK waren im Einsatz. Zur Lageerkundung setzte die Feuerwehr Bad Saulgau auch eine Drohne ein. Den völlig zerstörten Lkw barg ein Bagger von den Gleisen. Auch am Triebwagen entstand Totalschaden, da sich beim Aufprall und dem danach folgenden Entgleisen der Rahmen verzogen hatte.