Sechs Menschen und Katze gerettet, ein Hund stirbt

Recklinghausen: Großbrand in Wohnhaus

Recklinghausen (NW) – Am Mittwochmorgen informierten Anrufer die Feuerwehr Recklinghausen über einen Brand im Erdgeschoss eines Wohnhauses an der Grillostraße im Stadtteil König Ludwig. Um 8:51 Uhr alarmierte die Leitstelle daraufhin die Löschzüge Hauptwache und Süd sowie den Rettungsdienst. Der ersteintreffende Rettungswagen der Rettungswache Süd meldete bereits bei Eintreffen ein massives Brandereignis, so dass die Leitstelle den Löschzug Suderwich und weitere Rettungsmittel nachalarmierte. Flammen schlugen aus den Fenstern des Gebäudes und eine massive Rauchentwicklung entstand im Umfeld des Brandes.

Massives Feuer in einem Wohnhaus in Recklinghausen, Flammen schlagen aus dem Gebäude
Massive Flammen schlagen aus einem Gebäude in Recklinghausen. Der Brand aus dem Erdgeschoss hat schon auf die oberen Etagen übergegriffen. Die Rauchentwicklung ist enorm. (Bild: 7aktuell.de)

Zu Beginn räumte die Feuerwehr das mehrgeschossige Doppelhaus und begann parallel mit der Brandbekämpfung von außen über mehrere handgeführte Rohre und zwei Wenderohre der Drehleitern. Ein Innenangriff im Brandobjekt war nicht mehr möglich. Insgesamt sichtete der Rettungsdienst sechs Bewohner. Zwei von ihnen wurden mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus transportiert. Eine aus dem Gebäude gerettete Katze konnte einem Tierarzt zugeführt werden. Der Rettungsdienst war mit drei Rettungswagen aus Castrop-Rauxel, Herten und Recklinghausen sowie einem Notarzt-Einsatzfahrzeug aus Castrop-Rauxel und dem leitenden Notarzt des Kreises Recklinghausen im Einsatz.

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Für die Brandbekämpfung wurde Vollalarm für die Feuerwehr Recklinghausen ausgelöst, so dass alle ehrenamtlichen Löschzüge alarmiert wurden. Der Löschzug Ost übernahm den Grundschutz im Stadtgebiet und wurde während des laufenden Einsatzes zu einer Notfall-Türöffnung alarmiert. Eine Brandbekämpfung war durch die Einsatzkräfte nur von außen möglich, da die Zwischendecken im Inneren des Gebäudes aufgrund des Brandereignisses einzustürzen drohten. Ein wichtiges Ziel war es, einen Brandüberschlag auf die linke Gebäudeseite zu verhindern. Dies gelang. In der rechten Gebäudeseite sind alle drei Etagen vom Brand betroffen und nicht mehr bewohnbar.

In der Erdgeschoss-Wohnung wurde ein Hund vermisst. Aufgrund der massiven Brandausbreitung konnte nach dem Tier nicht im Innenangriff durch einen Atemschutztrupp gesucht werden. Gegen 13.15 Uhr wurde der Hund der Wohnung entdeckt. Er hatte den Brand nicht überlebt. Aufgrund der Dauer des Einsatzes mussten weitere Einsatzmittel zur Einsatzstelle nachgeführt werden. Dies waren vor allem Atemschutzgeräte und der Abrollbehälter Hygiene. Die Einsatzverpflegung wurde durch das Deutsche Rote Kreuz zur Einsatzstelle gebracht und die Einsatzkräfte vor Ort versorgt.

Die sechs Bewohner des betroffenen Hauses konnten sich alle selbstständig ins Freie retten. Zunächst war die Rede davon gewesen, dass sich bei Eintreffen der Einsatzkräfte noch eine weitere Person im ersten Stock befinden solle. Im Einsatzverlauf konnte diese Meldung aber verifiziert und die Person unter den sechs Bewohnern ausgemacht werden. Sie kamen alle bei Freunden oder Verwandten unter. Alle Wohnungen brannten komplett aus, ein Kamin musste aufgrund der nicht mehr vorhandenen Standfestigkeit eingerissen werden.

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