Oberursel (HE) – Am frühen Mittwochmorgen ist auf der Bundesstraße 455 bei Oberursel (Hochtaunuskreis) ein Linienbus vollständig ausgebrannt. Gegen 4:30 Uhr meldeten Anrufer den Brand zwischen dem Eichwäldchentunnel und der Abfahrt Hohemark. Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Feuerwehren Oberursel-Mitte und Oberursel-Oberstedten.
Einsatz unter Atemschutz: Kräfte der Feuerwehr Oberursel bekämpfen die Flammen am Linienbus mit einem C-Strahlrohr. Foto: Feuerwehr
Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand der Bus bereits in Vollbrand. Flammen hatten sich auf die angrenzende Böschung und den Bewuchs ausgedehnt. Der Fahrer, der den Bus kurz zuvor vollgetankt aus dem Depot übernommen hatte, bemerkte die Flammen am Heck im Rückspiegel, hielt sofort an und konnte das Fahrzeug rechtzeitig verlassen. Weitere Fahrgäste befanden sich nicht an Bord, der Mann blieb unverletzt.
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Die Feuerwehr begann sofort mit einem Löschangriff unter Atemschutz. Da an der Einsatzstelle keine ausreichende Löschwasserversorgung vorhanden war, stellten ein Großtanklöschfahrzeug und ein Abrollbehälter Löschwasser die Versorgung sicher. Zusätzlich setzten die Kräfte Mittelschaum ein, um auslaufende Betriebsmittel zu löschen und ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Insgesamt kamen sechs Atemschutztrupps zum Einsatz.
Während der Arbeiten blieb die B 455 in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Neben der Feuerwehr waren auch Polizei und Rettungsdienst vor Ort. Gegen 6:45 Uhr rückten die Kräfte ab, die Straße blieb jedoch gesperrt, da Fachbehörden hinzugezogen werden mussten und die Bergung des ausgebrannten Fahrzeugs noch ausstand. Der erste Versuch, den Bus abzuschleppen, scheiterte. Er konnte lediglich ein Stück weggezogen werden, um mit der Beseitigung von Öl- und Dieselrückständen zu beginnen.
Der ausgebrannte Linienbus bei Oberursel: Ein erster Abschleppversuch scheiterte, das Fahrzeug konnte aber zur Beseitigung von Öl- und Dieselrückständen ein Stück weggezogen werden. Foto: Seeboth
Nach Angaben der Feuerwehr konnte durch das schnelle Vorgehen ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Waldflächen verhindert werden. Der Bus wurde vollständig zerstört, die betroffene Straßenböschung stark beschädigt. Laut Einsatzleiter beläuft sich der Schaden auf etwa 250.000 bis 300.000 Euro. Polizeiangaben zufolge könnte das Feuer im Motorbereich ausgebrochen sein.