12 Teams, 3 Tage, 1 Pokal

Feuerwehr-Eishockey: Reportage zum Berliner Brandschatz Cup

Berlin – In Mannschaftstransportwagen anreisende Spieler, jubelnde Zuschauer in Einsatzkleidung, grandiose Stimmung: Dass Feuerwehr und Eishockey durchaus zusammenpassen, zeigte der in Berlin ausgetragene Brandschatz Cup vom 13. bis 15. April eindrucksvoll. Bereits zum zehnten Mal spielten Mannschaften, die aus Mitgliedern von Freiwilliger, Berufs- und Werkfeuerwehr bestehen, den Wettbewerb unter sich aus.

Veranstaltungshinweis: Wer Feuerwehr-Eishockey live erleben möchte, hat dazu bereits am 4. Juni in der Kölnarena 2 (Gummersbacherstraße 4) Gelegenheit. Das beim Brandschatz Cup auf Platz 4 gelandete Backdraft Cologne und die Polizei Köln treffen ab 15.30 Uhr in einem Benefizspiel zugunsten der beim Einsatz in Ratingen betroffenen Feuerwehrleute und Polizisten aufeinander. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Anzeige

Bully (Einwurf) durch den Schiedsrichter im Vorrundenspiel der Gruppe A zwischen den „Elbpiraten Hamburg“ (rechts) und den „Fischtown Firefighters“. Endstand: 5:2. Foto: Oeltjen

„Teamgeist und Kameradschaft, Tempo und Dynamik, Strategie und Taktik. Das alles trifft sowohl bei der Feuerwehr als auch beim Eishockey zu. Feuer und Eis passen eben gut zusammen“, sagt Christian Voigt. Der 37-jährige Oberbrandmeister der Berufsfeuerwehr Berlin ist Mannschaftskapitän und Abteilungsleiter Eishockey der Betriebssportgemeinschaft (BSG). Seit fast 20 Jahren steht er auf dem Eis. Sogar bis in die Regionalliga hatte es ihn verschlagen, bis er sich für eine Karriere als Feuerwehrmann entschied. Mit der BSG der Berliner Feuerwehr darf er sich seit 2022 Deutscher Meister im Feuerwehr-Eishockey nennen.

Wo allerdings bei der Meisterschaft im letzten Jahr in Hamburg nur Berufsfeuerwehrleute zugelassen waren, ist dies beim Berliner Brandschatz Cup anders. Hier nehmen Kader teil, die aus freiwilligen Feuerwehrleuten sowie Angehörigen von Berufs- und Werkfeuerwehren bestehen, Frauen wie Männer. „Seit 2002 tragen wir unseren Pokalwettbewerb aus und wechseln uns jährlich mit der Polizei Berlin ab.

Vorteil der kurzen Anfahrt: Als Zuschauer hinter der Bande und auf den Rängen sind während des gesamten Turniers immer wieder Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr anwesend. Foto: Oeltjen

Schweizer zwischen Piraten und Wölfen

Es sollte ein spannender Leistungsvergleich von zwölf Teams aus dem Blaulichtbereich werden. Für ein wenig internationales Flair sorgte die Milizfeuerwehr aus dem schweizerischen Herisau (Kanton Appenzell Ausserrhoden), die ebenfalls der Einladung ins rund 800 Kilometer entfernte Berlin gefolgt war. Vom 13. April an verwandelte sich das P09 in eine BOS-Hochburg des Eishockeys. Neben der zweiten Hauptstadt-Auswahl, der Polizei Berlin, stellten elf Feuerwehr-Teams – darunter „Backdraft Cologne“, die „Crefeld Flames“, das „Wolfsrudel Wolfsburg“ oder die „Fischtown Firefighters“ aus Bremerhaven mit gleich zwei Kadern – die feuerrote Fraktion. Viele Teams bestehen seit mehr als 20 Jahren und trainieren als BSG innerhalb ihrer Feuerwehr wöchentlich zusammen. Rund 15 Spieler sowie Betreuer jeder Feuerwehr reisten mit Mannschaftstransportwagen (MTW) oder per Reisebus an die Spree.

An zwei Vorrundentagen trugen die angetretenen Teams in zwei Gruppen à sechs Mannschaften insgesamt 30 Spiele aus. In einer Spielzeit von jeweils zweimal 10 Minuten brachten hier alle zwölf „eine richtig große Qualität aufs Eis“, so Voigt. Gefordert war beim Brandschatz Cup zwar kein komplett körperloser, dafür aber ein fair geführter Konkurrenzkampf. Zwei eigens vom Berliner Eissportverband abgestellte Schiedsrichter sorgten dafür, dass harte Körperkontakte (Checks) ausblieben. „Wir gehören alle zur selben Truppe. Jeder will wieder gesund zum nächsten Dienst erscheinen“, erklärt Voigt.

Wer nach den beiden Vorrundentagen sowie dem Finaltag den Brandschatz Cup siegreich in die Höhe stemmen konnte, lest Ihr auf 3 Seiten in „Feuerrote Eiszeit“ im aktuellen Feuerwehr-Magazin 6/2023. Erhältlich ist es im Zeitschriftenhandel oder versandkostenfrei im Feuerwehr-Magazin-Shop.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hi Markus,

    ganz bestimmt, dieses Jahr war ja auch das Team aus dem schweizerischen Herisau dabei. Melde Dich doch einfach für das nächste Jahr schon mal beim Kapitän vom Feuerwehr-Eishockey-Team aus Berlin, Christian Voigt. Er organisiert den Brandschatz Cup.
    http://www.bsg-berliner-feuerwehr.de/index.php?id=8

    Grüße aus der Redaktion

    Sebastian

    Auf diesen Kommentar antworten
  2. Hallo Feuerwehr -Eishockey Freunde, dürften ein Eishockey-FW team aus Österreich/ Vorarlberg auch an dieser sportlichen Veranstaltung teilnehmen? Gruss Markus St.

    Auf diesen Kommentar antworten
  3. Ja, der Wettbewerb trägt tatsächlich den Namen Brandschatz Cup.

    Auf diesen Kommentar antworten
  4. heißt das echt Brandschatz Cup und nicht Brandschutz Cup?

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar zu Olaf Preuschoff

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert