Torgau (SN) – Bei den Deutschen Feuerwehr-Meisterschaften im Internationalen Feuerwehrsportwettkampf haben die Athletinnen und Athleten am vergangenen Wochenende drei neue deutsche Rekorde aufgestellt. 620 Feuerwehrangehörige traten vier Tage lang im Hafenstadion Torgau und im benachbarten Taura (Landkreis Nordsachsen) gegeneinander an.
Spektakuläre Sprünge über die Hindernisse: Der 100-Meter-Hindernislauf erfordert von den Feuerwehrsportlern höchste Athletik und Technik. Foto: S. Oestreicher | DFV
In den Disziplinen 100-Meter-Hindernislauf, 4×100-Meter-Feuerwehr-Hindernisstaffel, Löschangriff nass, Gruppenstafette und Hakenleitersteigen sicherten sich die Teilnehmenden zahlreiche Bestleistungen. Lisette Jüngling vom Team Brandenburg 1 dominierte die Frauenwertung: Im 100-Meter-Hindernislauf stellte sie mit 17,70 Sekunden einen neuen deutschen Rekord auf. Beim Hakenleitersteigen blieb sie mit 7,93 Sekunden als erste deutsche Frau unter der Acht-Sekunden-Marke. Tom Gehlert vom Team Lausitz verbesserte seinen eigenen Rekord beim Hakenleitersteigen der Herren auf 13,34 Sekunden.
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In der Gesamtwertung konnten sich Mannschaften somit für die Internationalen Wettbewerbe qualifizieren. Das Technische Organisationskomitee des Weltfeuerwehrverbandes CTIF zeigte sich zuversichtlich, im kommenden Jahr entsprechende Veranstaltungen anbieten zu können. „Alle Mannschaften, die eine Platzierung zur Qualifizierung erreichen, können davon ausgehen, dass sie 2026 gefordert sind“, heißt es in der offiziellen Verlautbarung. Die ursprünglich für 2026 in Berlin geplanten Internationalen Feuerwehrwettbewerbe sind im Juni wegen fehlender Finanzierung abgesagt worden. Mehr dazu hier!
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„Die Deutschen Feuerwehr-Meisterschaften zeigen, was die Feuerwehr an jedem Tag ausmacht: Präzision, Teamgeist, Technikverständnis und die Bereitschaft, über sich selbst hinaus zu wachsen“, so Dr. Christiane Schenderlein, Staatsministerin für Sport und Ehrenamt im Bundeskanzleramt, bei der Abschlussveranstaltung.
Präzision unter Zeitdruck: Beim Löschangriff nass kommt es auf jede Sekunde an. Foto: Kulke | DFV
50 Kampfrichter sorgten für faire Bedingungen. Teams aus Tschechien und Österreich sorgten zusätzlich für starke Konkurrenz auf internationalem Niveau.
Beim Hakenleitersteigen kämpfen die Athletinnen und Athleten um jede Zehntelsekunde. Foto: M. Oestreicher | DFV
DFV-Vizepräsident Hermann Schreck lobte die Leistungen der Athleten und wünschte sich, künftige Meisterschaften wieder gemeinsam an einem Ort auszurichten. Eine zentrale Ausrichtung war in diesem Jahr nicht möglich, da sich kein geeigneter Veranstalter für alle DFV-Wettkämpfe fand.