Kommentar

Design-Preise: Sieht das gut aus?

Nach welchen Kriterien werden Feuerwehrausrüstung und -technik beschafft: nach der Optik oder nach der Funktionalität? Anders gefragt: Dürfen Produkte gut aussehen, die für die Feuerwehr entwickelt wurden – seien es Handlampen, Wärmebildkameras, Schutzkleidung oder Feuerwehrfahrzeuge? Oder müssen sie einfach nur gut funktionieren, und die Optik ist egal?

Einerseits gibt es im Produktdesign den so genannten FFF-Leitsatz „form follows function“, auf Deutsch: „Die Form folgt der Funktion“. Dieser Satz kann bedeuten, etwas schnörkellos zu gestalten und auf alles zu verzichten, was nicht unbedingt nötig ist – beispielsweise bei einer Tauchpumpe. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem leichten, komfortablen und sicheren Gebrauch. Alles Merkmale, die sich im Einsatzalltag positiv bemerkbar machen können.

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Beispiel für preisgekröntes Design: Der Feuerwehrhelm Rosenbauer Heros-titan erhielt unter anderem den IF Design Award, den German Design Award und den Focus Open Gold.

Andererseits heißt es auch: „Das Auge isst/kauft mit.“ Ungewöhnlich gestaltete Produkte, bei denen andere Farben, Formen und Materialien zum Einsatz kommen als bei herkömmlichen Modellen, sorgen für Aufmerksamkeit. Sie strahlen Innovationskraft aus – und können dadurch auch Neugierde an der Arbeit der Feuerwehr wecken. So hat beispielsweise eine FF in Süddeutschland neue Mitglieder gewinnen können, weil ihre neue, stylisch gestaltete rote Schutzkleidung junge Interessenten ansprach.

Hat 2017 den Red Dot Design Award gewonnen: LED-Warnbalken Hänsch DBS 5000.

Vielleicht lässt es sich so am besten auf einen Nenner bringen: Optik und Funktionalität müssen gar kein Gegensatz sein. Hauptsache ist, die Produkte sind wirtschaftlich darstellbar, bringen der Feuerwehr einen Nutzen und bewähren sich in der Einsatzpraxis. Je größer dabei die Vielfalt, aus der Beschaffer auswählen können, desto besser.

2014 mit dem iF Product Design Award ausgezeichnet: Brandfluchthauben-Serie Dräger Parat.

So finden sich auf dem Markt für die Feuerwehr-Branche sowohl schnörkellose Gebrauchsgegenstände als auch optische Leckerbissen. Manche davon haben sogar Designpreise gewonnen, wie den German Design Award, den iF Design Award oder den Red Dot Design Award.

(Kommentar: Michael Rüffer, Redakteur Feuerwehr-Magazin) [2295]

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