Sieben eingeklemmte Personen

Zwei Tote bei Frontalcrash mit DRK-Bus

Karlum (SH) – Bei einem schweren Verkehrsunfall im Kreis Nordfriesland sind am Donnerstagmorgen zwei Seniorinnen ums Leben gekommen. Ein DRK-Kleinbus zur Tagespflege kollidierte frontal mit einem Renault Clio. Die Feuerwehr befreite alle sieben Insassen aus den Fahrzeugen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr befreiten die sechs eingeklemmten Insassen aus dem schwer beschädigten DRK-Kleinbus, der nach der Kollision im Straßengraben landete. Foto: Nolte

Um 7.44 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle mehrere Einheiten zu einem Frontalzusammenstoß auf der Dorfstraße zwischen Tinningstedt und Karlum. Laut Polizei war der DRK-Bus mit einer Fahrerin und fünf Fahrgästen auf dem Weg nach Ladelund unterwegs, als das Fahrzeug in einer Linkskurve mit dem entgegenkommenden Pkw kollidierte. Durch die Wucht des Aufpralls schleuderten beide Fahrzeuge in die Straßengräben.

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Beim Eintreffen der Feuerwehren aus Karlum, Tinningstedt, Ladelund und Leck bot sich eine komplexe Lage: Alle sieben Beteiligten waren eingeschlossen oder eingeklemmt. Einsatzkräfte sicherten den Kleinbus mit einer Seilwinde gegen Abrutschen, befreiten die Pkw-Fahrerin mit einer Crashrettung und setzten Schere und Spreizer ein, um alle Insassen aus den Fahrzeugen zu holen.

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Eine 93-jährige Mitfahrerin verstarb noch an der Unfallstelle, eine weitere 84-Jährige erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Nach Angaben der Polizei schweben drei Verletzte weiterhin in Lebensgefahr. Der Rettungshubschrauber Christoph Europa 5 brachte die schwer verletzte Pkw-Fahrerin nach Heide, weitere Patienten wurden in Kliniken in Niebüll und Flensburg transportiert.

Zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst arbeiteten an der Unfallstelle zusammen. Foto: Feuerwehr Leck

Insgesamt waren rund 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz. Neben zwei Rettungshubschraubern unterstützten auch Kräfte aus dem Kreis Schleswig-Flensburg. Die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen lief laut Einsatzleitung koordiniert ab.

Die Staatsanwaltschaft hat einen Gutachter mit der Unfallrekonstruktion beauftragt. Die Dorfstraße blieb bis zum Nachmittag gesperrt. Für die Einsatzkräfte sind eine Nachbesprechung und seelsorgerische Betreuung geplant.

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