250 Kräfte im Einsatz

Bewohner aus brennendem Wohnhaus gerettet

Walsrode (NI) – In der Nacht zum Donnerstag ist in der Straße Brunkenwinkel im Heidekreis ein Wohnhaus in Brand geraten. Die Leitstelle alarmierte um 2.21 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren Walsrode und Honerdingen mit dem Stichwort „Brennt Einfamilienhaus – Menschenleben in Gefahr“. Beim Eintreffen der ersten Kräfte schlugen bereits Flammen aus dem Anbau eines Zwei-Parteienhauses.

Flammen schlugen aus dem Anbau des Wohnhauses, als die ersten Einsatzkräfte eintrafen. Ein Bewohner musste aus der verrauchten Wohnung gerettet werden. Foto: Feuerwehr

Während vier Bewohner das Gebäude eigenständig verlassen hatten, retteten Feuerwehrleute einen weiteren Mann aus einer verrauchten Wohnung. Der Rettungsdienst brachte ihn mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus. Weitere Personen wurden vor Ort untersucht.

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Während der Löschmaßnahmen griff das Feuer auf das gesamte Haus, die Garage und ein angrenzendes Wohnmobil über. Da die Wasserversorgung über das Hydrantennetz zunächst nicht ausreichte und später ein Rohrbruch festgestellt wurde, setzten die Einsatzkräfte acht Tanklöschfahrzeuge (TLF) ein, die das Löschwasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle brachten. Zusätzlich legten sie Schlauchleitungen zu entfernten Hydranten.

Die neuen Löschgruppenfahrzeuge Katastrophenschutz aus Benzen und Kirchboitzen bewährten sich dabei: Sie ermöglichen das Verlegen von Schläuchen während der Fahrt.

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Zwei Statiker des Bauamtes stuften das Gebäude als teilweise einsturzgefährdet ein, weswegen der Löschangriff ausschließlich von außen erfolgte. Im Gebäude explodierten wiederholt Gaskartuschen und Feuerwerkskörper, Trümmerteile flogen bis zu 50 Meter weit.

Da sich mehrere Gasflaschen im Brandbereich der Garage befanden, bestand akute Explosionsgefahr. Polizeikräfte evakuierten umliegende Anwohnende und brachten sie in einem nahegelegenen Kindergarten unter. Nach Abschluss der Löscharbeiten versenkten Einsatzkräfte die Gasflaschen zur weiteren Kühlung in einem Wassercontainer.

Mit der Drehleiter bekämpften die Einsatzkräfte den Brand von außen. Das Wohnhaus war aufgrund von Einsturzgefahr nicht mehr betretbar. Foto: Feuerwehr

Rund 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Hilfsorganisationen waren bis in den frühen Nachmittag im Einsatz. Unterstützung kam von der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Schwarmstedt und dem DRK Wietzendorf. Drei Feuerwehrleute erlitten Kreislaufprobleme, blieben jedoch nach Behandlung am Einsatzort.

Das DRK Schneeheide stellte die Versorgung mit Getränken, Essen und sanitären Einrichtungen sicher. Bürgermeisterin Helma Spöring und der Erste Stadtrat Andre Reutzel machten sich vor Ort ein Bild. Fachberater vom Technischen Hilfswerk, Bauamt, Bauhof sowie der Werkfeuerwehren GEKA und Flughafen Hannover stimmten sich zu weiteren Maßnahmen ab.

Die Polizei beschlagnahmte die Brandstelle und nahm Ermittlungen zur Ursache auf. Nach ihren Angaben ist das Wohnhaus vollständig zerstört und nicht mehr bewohnbar. Die betroffenen Personen kamen anderweitig unter. Ein Tiefbauunternehmen reparierte die unterspülte Straße. Nach rund elf Stunden meldeten die Einsatzkräfte schließlich „Feuer aus“.

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