Hubschrauber entdeckt leblosen Körper im Wasser

Tourist ertrinkt vor Juist

Juist (NI) – Mit dem Einsatzstichwort „TH Menschenrettung aus Wasser“ alarmierte am Donnerstagnachmittag um 15.45 Uhr die Kooperative Regionalleitstelle Ostfriesland auch die Feuerwehr Juist. Auf der ostfriesischen Insel (Kreis Aurich, NI) war ein bayerischer Urlauber auf die Nordsee hinausgeschwommen und hatte dort offensichtlich die Strömung unterschätzt.

Der den Notruf absetzende Anrufer wurde geortet, um den genauen Unfallort zu bestimmen. Neben der FF Juist, die die Einsatzleitung übernahm, eilten Einheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) Juist sowie DGzRS Norderney, der Inselrettungsdienst, die Polizei Juist und die ADAC Luftrettung mit dem Hubschrauber „Christoph 26“ zum lokalisierten Strandabschnitt.

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Die 30 Kräfte der Feuerwehr Juist fuhren mit geländegängigen Fahrzeugen – ein TLF, ein LF 10 sowie ein LF 8 – die letzte Sichtungsstelle in direkter Nähe der Promenade an, ein MTF verblieb außerhalb des Strandes. Mit mehreren Jetskis suchten Rettungsschwimmer auf dem Wasser, die Juister Kameraden sperrten den Abschnitt ab.

Am Donnerstagnachmittag ist zur „TH Menschenrettung aus Wasser“ vor Juist auch die Feuerwehr der Ostfriesischen Insel alarmiert. Ein 65-jähriger Mann kann nur noch tot aus der Nordsee geborgen werden. Foto: Feuerwehr Juist / Uwe Wunder

Zur Unterstützung funkten die Einsatzkräfte einen vorüberfliegenden Hubschrauber der Bundespolizei an. Dieser schloss sich der Suche an und entdeckte bereits kurze Zeit später den leblosen Körper rund 50 Meter vom Ufer entfernt. Rettungsschwimmer nahmen ihn auf und begannen mit Reanimationsmaßnahmen, die an Land fortgeführt wurden. Diese blieben allerdings erfolglos, ein Notarzt konnte nur noch den Tod des 65-jährigen Mannes feststellen. Vor Ort musste die Notfallseelsorge die Ehefrau des Verstorbenen betreuen.

Wie der Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Aurich, Manuel Goldenstein, auf Nachfrage von feuerwehrmagazin.de sagte, kommen Personensuchen häufiger vor auf Juist. Die Zusammenarbeit von Feuerwehr, DGzRS und den anderen Einsatzkräften verlaufe daher entsprechend eingespielt ab. Ein solch tragischer Ausgang sei allerdings der erste seit Jahren.

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