Interessensbekundung eingereicht

Zeitung: Niedersachsen will Löschflugzeuge

Hannover – Das Land Niedersachsen bewirbt sich bei der Europäischen Union um die geförderte Beschaffung von zwei Löschflugzeugen. Eine entsprechende Interessensbekundung sei bei der Europäischen Kommission eingereicht worden. Das berichtet die “Hannoversche Allgemeine” mit Verweis auf das Niedersächsische Innenministerium. Demnach handele es sich um geplante Kapazitäten im Rahmen des europaweit abrufbaren rescEU-Reserve, die überwiegend aus EU-Fördermitteln finanziert wird.

Eine Bestätigung oder nähere Details konnte das Ministerium am Freitagnachmittag auf Anfrage des Feuerwehr-Magazins nicht geben. Bereits Mitte September hatte sich Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius am Rande einer Tagung der Innenminister für die Anschaffung von Löschflugzeugen in Deutschland ausgesprochen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte damals erklärt, dass Deutschland dem rescEU-Programm gerne beitreten würde.

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Gegenüber dem Feuerwehr-Magazin teilte das Bundesinnenministerium im September mit, dass sich der Bund nachdrücklich für eine Bewerbung von Bundesländern um EU-Finanzierung einsetzen wolle. Es eröffne sich für die Länder “eine gute Gelegenheit, mit einem vertretbaren Eigenanteil für einen befristeteten Zeitraum eigene Waldbrandbekämpfungskapazitäten aus der Luft zu unterhalten”, hieß es in der Stellungnahme (siehe auch ausführlicher Löschflugzeug-Beitrag in Feuerwehr-Magazin 11/2022).

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Europaweit sollen 2023 und 2024 durch die EU die Beschaffung von zehn zusätzliche Löschflugzeuge vom Typ Air Tractor/Fireboss sowie drei mittelschwere Helikopter gefördert werden. Eine Entscheidung, wo diese Fluggeräte stationiert werden, gibt es bislang noch nicht.

Ein italienisches Löschflugzeug beim Einsatz am Brocken im Harz (September 2022). Symbolfoto: Hegemann

Kommentare zu diesem Artikel

  1. ich musste mich durch das Magazin 11/22 eines besseren Belehren lassen. In der richtigen Ausführung sind die angestrebten Flugzeuge sehr wohl in der Lage im Flug Wasser aufzunehmen also die Variante mit Schwimmern. Dann macht das ganze auch Sinn. Das wäre natürlich interessant zu wissen welche Variante genau da angestrebt wird.

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  2. Löschflugzeuge sind schon gut, aber dann bitte richtige und nicht welche wo nur 3000 Liter reingehen, wie beim Air Tractor/Fireboss. Zumindest habe ich es so gelesen. Sollte ich falsch liegen, bitte um korrigierung 🙂
    Sollte ich aber richtig liegen, dann kann man auch weiterhin die Hubschrauber nehmen, denn die haben auch nur einen Tropfen Wasser dabei.
    Niedersachsen veröffentlichte 1979 infolge des Heidebrands die Technische Weisung Nr. 6, Löschwasserbehälter für Hubschrauber und darin werden 2 Behälter genannt. 1. ein Behälter mit def. lächerlichen 800 Liter und 2. ein Behälter mit mind. 5000 Liter (was auf jeden Fall schon mal mehr ist, wie 3000 Liter!!!) Außerdem steht dort mit drin, das zur optimalen Befüllung eine Wassertiefe von 1,5 bzw. 2 Metern voraussetzt.
    In Bayern sind 900 Liter Behälter verbreitet, es gibt dort aber auch Behälter die ebenfalls 5000 Liter fassen.
    Ganz klar, die kleinen können mit jedem leichten Hubschrauber (z.B. RTH, Polizeihubschrauber ect.) geflogen werden, wobei die großen Behälter eben auch größere Hubschrauber verlangen. Für den Erstangriff sollte auf die kleinen schon zurück gegriffen werden können finde ich, aber dennoch sollte es gerade beim Waldbrand heißen: “Nicht kleckern sondern klotzen”

    Aus dem Heidebrand wurde in meinen Augen nicht viel gelernt z.B. wieso muss es 50 Jahre dauern bis mal Flugzeuge angeschafft werden???
    Oder auch, warum wird immer ein herman gemacht die Bundeswehr zu alarmieren? Dort gibt es “große” Hubschrauber und die BW hat garantiert auch große Behälter.
    Lustig finde ich auch die Frage, wo die Flugzeuge stationiert werden sollen…. was gibt es da zu überlegen —> Luftwaffenkasernen z.B.
    Oder direkt die größeren Flughäfen nehmen Köln/Bonn, Frankfurt …

    Das ist das schlimme hier in diesem Land, dieses ewige diskutieren und erfragen usw. anstand mal Tacheles zu machen, in etwa so:
    “Es werden nun 6 Flugzeuge mit einem Fassungstank von mind. 10000 Litern angeschafft und stationiert werden diese an Flughäfen und Luftwaffenkasernen. Hubschrauber mit Löschbehältern werden als erstes mit alarmiert.”
    So eine kurze und tatkräftige Aussage müsste vom BUND also der Regierung gemacht werden.
    In diesem Land werden Millionen und Milliarden für jeden Mist ausgegeben, aber anstatt mal im eigenen Land sinnvoll das Geld auszugeben, dazu ist die Regierung leider nicht im stande …. traurig aber wahr!
    Es MUSS immer erst was passieren, bevor irgendwelche wichtigen Institutionen/Einrichtungen wach werden

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  3. Eine Beschaffung von Löschflugzeugen kann durchaus sinnvoll sein, aber ob die Stationierung unbedingt in Deutschland sein muss, ist eine andere Frage, weil zum Beispiel in Kanada und Kalifornien die Löschflugzeuge auch eine Anreise zu ihren Einsatzorten haben. Aber man sollte vorher in Ruhe klären, ob die Flugzeuge ausreichend große Wasserflachen in der Nähe haben zum Auftanken von Wasser.

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  4. Wird auch verdammt noch mal Zeit das endlich mal ein paar Löschflugzeuge angeschafft werden.
    Leider mussten wie gewohnt erst wieder diverse große Waldbrände den Verantwortlichen beweisen wie sehr diese Dinge im Notfall doch gebraucht werden.

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  5. Es gibt doch mittlerweile auch Container für die Airbus m 400 bei der Bundeswehr mit einem Fassungsvermögen von fast 20.000 Liter Wasser und die Flugzeuge sind vorhanden.

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  6. die Flugzeuge die Beschafft werden sollen sind doch nicht sinnvoll das sind Flugzeuge die Zum betanken eine Landebahn benötigen und nicht in der Lage sind im Flug betankt zu werden so wie die Canadair Modelle und außerdem haben diese Flugzeuge die Beschafft werden sollen einen deutlich kleineren Tank. da macht eine Ausstattung der großen Bundeswehr Hubschrauber mit Außenlastbehälteren mehr Sinn die haben mehr Inhalt und können fast überall gefüllt werden.

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