Fahrzeugbrand mit Spülwagen gelöscht

Wenn das Tiefbauamt schneller ist als die Feuerwehr

Kiel – Am Mittwoch staunten Kieler Berufsfeuerwehrleute nicht schlecht, als sie an der Einsatzstelle eintrafen. Zwei Mitarbeiter der Abteilung Stadtentwässerung des Tiefbauamtes hatten den gemeldeten Fahrzeugbrand am Theodor-Heuss-Ring bereits gelöscht.

Den Brand auf der Ladefläche dieses Lkw in Kiel löschten am Mittwoch zwei Mitarbeiter des Tiefbauamtes. Das Löschwasser hatten sie in ihrem Spülwagen dabei. Foto: Stadt Kiel / Tiefbauamt

Aber der Reihe nach. Gegen 7.20 Uhr befuhren Stefan Rey und Dennis Warnsholdt mit einem Saug- und Spülwagen den Theodor-Heuss-Ring, um zur Pumpstation Hasenkamp zu gelangen. Dabei entdeckten sie am Straßenrand einen brennenden Lieferwagen. Die beiden stätischen Mitarbeiter steuerten die Einsatzstelle sofort an. 

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Während einer der Kollegen den Bereich absperrte und den Notruf absetzte, ging der andere zum Löschangriff vor. Löschwasser hatten die beiden reichlich dabei: 8.000 Liter Frischwasser im Tank des Spezial-Fahrzeugs. Eigentlich werden damit unterirdische Kanäle gesäubert (gespült). 

Als die Berufsfeuerwehr 10 Minuten später eintraf, war der Fahrzeugbrand im Prinzip schon gelöscht. Die Feuerwehrleute untersuchten die Ladefläche nach weiteren Brandnestern. Dann konnten sie bereits wieder einrücken. Denn auch die Reinigung des Gehweges und der Straße übernahmen an diesem Tag die Kollegen vom Tiefbauamt. 

Als Brandursache konnte übrigens eine heiße Lampe auf der Ladefläche ermittelt werden. Daran hatte sich vermutlich der geladene Sperrmüll entzündet.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Endlich mal was Positives – und wer klug handelt, gewinnt so sogar Mitgleider für die eigene Feuerwehr. Aber der Reihe nach:

    Klasse gehandelt – Ein Lob an die Kollegen des Tiefbauamtes. Allen Unkenrufen hier zum trotz – Wenn eine Person (egal ob Privat, während der Arbeit, etc.) an einer Stelle vorbei kommt, an der aktute Hilfe benötigt wird, so wird geholfen. Und wenn dann auch noch zufällig das notwendige Hilfsmaterial zur Verfügung steht (hier der LKW mit Spüllvorrichtung) so ist das ein Glücksfall. Und die Kollegen haben gut und richtig gehandelt. Daher ein dickes Lob an die Kollegen des Tiefbauamtes.
    Ich war lange Jahre im Führungsdienst einer mittelgroßen FF, nach einem Umzug in ein neues Bundesland und durch Engagement im betrieblichen Katastrophenschutz habe ich einge weitere FF kennenlernen dürfen. Und bei einer der Freiwilligen Wehren wird dies Geschichte besonders gehandhabt: Wenn Ersthelfer aufgefallen sind, die an der Einsatzstelle im Rahmen Ihrer Möglichkeiten Hilfe geleistet hatten, so werden die Namen erfaßt und auch die geleistete Hilfe dokumentiert (auf einem inoffiziellen Stück Papier ohne Computer und Datenbank). Zum Jahresende wurde Kontakt aufgenommen und den Ersthelfern (sofern diese auch kommen wollten & konnten) im Rahmen einer kleinen internen Feier – absolut ohne offiziellen Charakter – einfach Mal Danke gesagt. Auch werden die Ersthelfer dann ggfs. über den weiteren Verlauf des Einsatzes Informiert. Alles natürlich unter Wahrung des Datenschutzes.
    Und es kam, wie es kommen musste: Inzwischen ist einer der Ersthelfer danach tatsächlich auch als “Aktiver” bei einer FF eingetreten. Auch das ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit und der Mitgliederwerbung. Wichtig ist aus meiner Sicht nur, dass dies “hinter den Kulissen” stattfindet – und nicht breitgetreten wird. Daher lasse ich den Namen der FF auch außen vor.

    Also Leute: Wenn Ihr auf der Straße mal einen Menschen findet, der nicht durch Gaffen oder “Bordsteinkommentare” auffält – so geht auf diese Menschen zu und sagt auch mal Dankeschön. Steigt aus dem Elfenbeinturm der “Feuerwehrwelt” herab. Freut euch, dass es noch Menschen mit Zivilcourage gibt. Gemotzt wird schon genug – stellt auch mal das Positive in den Vordergrund. Und keinesfalls sollte man an den Pranger stellen, was die Ersthelfer vermeintlich Falsch gemacht habe. Der größte Fehler in einer solchen Situation wäre nämlich nur eines: Nicht zu helfen.

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  2. Das Glaube ich nicht den sie kamen Zufällig als Ersthelfer vorbei und Hilten die Einsatzstelle mit Wasser ( es gibt auch Personen mit einem Feuerlöscher im Auto) unter Kontrolle und hatten die Einsatzstelle Abgesichert.

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  3. Sehr gut gehandelt, ohne lange zu diskutieren und abwägen was sein könnte.
    Solange sich die Mitarbeiter nicht in Gefahr gebracht haben alles Top.
    Einsatzstelle abgesichert und Notruf abgesetzt so wie man es lernt.

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  4. Die Mitarbeiter des Tiefbauamtes haben den Brand komplett gelöscht, die BF nur noch nachkontrolliert. Gruß aus der Redaktion, Jan-Erik

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  5. Guten Abend. Ich bin selber Kamerad einer Freiwilligen Feuerwehr. Mich würde es interessieren wie das Brandgeschehen geendet hat. Möchte mir erst dann eine Meinung bilden. Ich konnte den Text leider nicht bis zum Ende lesen.

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  6. Hoffentlich wurde dabei keine Vorschrift verletzt. Durften die das? Einfach so? Meine Sorge, dass deshalb noch eine Strafanzeige erfolgt.

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  7. Schneller als die bf müsste es heißen 😀

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  8. Zur Info der Herr warnsholdt ist ein Kamerad der Feuerwehr Kiel Gaarden .

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