Feuerwehr schlägt Scheiben ein

Wehe es wird vor dem Hydrant geparkt…

Camden (USA) – Wer in den Vereinigten Staaten mit seinem Fahrzeug vor einem Hydranten parkt muss damit rechnen, dass es teuer für ihn wird. Mit etwas Glück bekommt der Autofahrer nur ein saftiges Strafticket. Doch richtig viel Geld kostet es dann, wenn es brennt. In Camden (Bundesstaat New Jersey) musste unlängst wieder ein Verkehrsteilnehmer diese Erfahrung machen. Als die örtliche Feuerwehr den Hydranten aufgrund eines Brandeinsatzes benötigte, schlug sie kurzerhand zwei Scheiben eines davor gestellten Pkw ein, um einen Schlauch durch den Pkw zum Löschfahrzeug verlegen zu können. 

Auf dem Twitter-Account “Camden Fire Officers” zeigt ein Videoclip vom 25. Januar, dass der Schlauch durch die eingeschlagenen Seitenscheiben des Fahrzeugs geführt wird. 

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Derartige Vorkommnisse sorgen oft für mediale Aufmerksamkeit und Diskussionen – auch in den USA selbst. Tatsächlich ist diese Praxis bei den Feuerwehren schon seit Jahrzehnten gängig. Berühmt geworden ist das Vorgehen durch eine Szene aus dem Kultfilm “Backdraft”.

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CNN berichtete 2014 von Aussagen von Feuerwehrleuten, die sich freuen würden, wenn sich eine solche Gelegenheit einmal bieten würde. Die offiziellen Stellen hingegen wiegeln ab – ein solches Vorgehen würde nur dann erwogen, wenn es zwingend erforderlich sei.

Symbolfoto: Feuerwehrfahrzeuge in den USA. (Bild: Hegemann/Feuerwehr-Magazin)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Falsch Parken vor Hydranten ist sicher fahrlässig und gefährdet im schlimmsten Fall Menschenleben. In diesem Beispiel kann ich aber keine zwingende Notwendigkeit erkennen, den Schlauch durch das Auto zu legen. Vermutlich wäre es sogar schneller gegangen, wenn der Schlauch über die Motorhaube oder vor dem Auto herum gelegt worden wäre.
    Diese Form der „Selbstjustiz“ ist nach meiner Meinung unverhältnismäßig und so in Deutschland zum Glück nicht zulässig.
    Aber lustig anzuschauen, das gebe ich zu…

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  2. Eine pragmatische Lösung.

    Ich will mir garnicht den Aufschrei vorstellen, wenn so etwas hierzulande gemacht würde. Inklusive Polizeiermittlung, Staatsanwalt und Demos gegen Feuerwehrgewalt.

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  3. Find ich gut.
    Den Falschparkern passiert es dann auch nur höchstens 2 mal.
    Beim 1. Mal, weil sie nicht besser wussten, beim. 2. Mal weil sie es nicht glauben wollten.

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