Feuerwehr Kloster St. Ottilien

Was aus der himmlischen Wehr geworden ist

St. Ottilien (BY) – Langjährige Leser mögen sich vielleicht erinnern: In der März-Ausgabe 1999 haben wir die Feuerwehr der Erzabtei St. Ottilien ausführlich vorgestellt, eine kleine Feuerwehr in einem bayerischen Kloster, deren Kameraden ausschließlich Mönche sind. Viel hat sich dort seitdem verändert.

Der wohl wichtigste Punkt: St. Ottilien, zeitweilig auch als Werkfeuerwehr klassifiziert, ist keine eigenständige freiwillige Feuerwehr mehr. Seit 2014 gehört sie als Löschgruppe zur benachbarten Freiwilligen Feuerwehr Eresing (Kreis Landsberg am Lech). Auch der Fuhrpark hat sich verändert. Statt eines Löschgruppen-Fahrzeugs 8/6 besitzt die Wehr nun einen Gerätewagen-Logistik.

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Das Mehrzweckfahrzeug – ein TSF ohne Normbeladung – gibt es nicht mehr, auch die alte Drehleiter, die schon damals nur noch auf dem Klostergelände eingesetzt werden durfte, ist nicht ersatzbeschafft worden. Bruder Benno, zum Zeitpunkt unseres Besuchs Kommandant, ist 2011 im Alter von 68 Jahren gestorben.

Der Bayerische Rundfunkt hat die Klosterfeuerwehr St. Ottilien vor kurzem besucht und einen sehenswerten Filmbeitrag veröffentlicht. Darin wird – durchaus ehrlich – dargestellt, wie schwierig es heute mitunter für die Mönche sein kann, den Dienst am Nächsten auch als Feuerwehrleute aufrecht zu erhalten – nicht zuletzt durch den infolge der Pandemie ausgesetzten Übungsdienst.

 

Reportage über die Feuerwehr St. Ottilien im Feuerwehr-Magazin 3/1999.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Ich habe die Reportage im BR gesehen. Es ist schön zu wissen, das die Mönche weiter ihrem Ehrenamt als Freiwillige Feuerwehrleute verpflichtet sind.
    Hoffentlich bleiben das Kloster und die dazugehörige Feuerwehr noch lange aktiv.
    Sie leben unser Motto…
    GOTT ZUR EHR, DEN MENSCHEN ZUR WEHR

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