15 Einsatzkräfte verletzt

Scheune mit hunderten Tonnen Düngemittel in Vollbrand

Löwenhagen (NI) – In Löwenhagen, einem Ortsteil von Niemetal (NI, Kreis Göttingen), gerät am Samstagabend um 17.20 Uhr eine Scheune in Vollbrand. In ihr sind landwirtschaftliche Großgeräte sowie tonnenweise Düngemittel gelagert. 130 Feuerwehrleute sind im Einsatz, fünfzehn verletzen sich im Verlauf. Ein Schaden in Millionenhöhe entsteht.

Eine Scheune steht ab Samstagabend bei Löwenhagen (Kreis Göttingen, NI) in Vollbrand. In ihr sind neben landwirtschaftlichen Großgeräten auch hunderte Tonnen Düngemittel gelagert. Foto: FF Samtgemeinde Dransfeld

Die bei Eintreffen der ersten Kräfte bereits in Vollbrand befindliche Scheune misst rund 18 mal 24 Meter. „In ihr befanden sich neben Mähdreschern, Gabelstaplern und Förderbändern auch hunderte Tonnen Ammonium-Sulfatlösung, Kalkammonsalpeter und Korn-Kali in Pulverform“, sagt Matthias Freter, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Samtgemeinde Dransfeld, auf Nachfrage von feuerwehrmagazin.de. Es entwickelt sich ein Großeinsatz für 130 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Löwenhagen sowie von acht weiteren Feuerwehren aus dem Umland.

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Der Wasserverband Peine sowie der Umweltschutzzug werden hinzugezogen. „Der entsprechende Gefahrgutberater sagte uns: ‚Auf keinen Fall mit Wasser löschen‘!“, erzählt Fretter. Die Einsatzleitung lässt daher die Scheune kontrolliert abbrennen, damit kein verunreinigtes und damit umweltschädliches Löschwasser in die Kanalisation und den Boden gelangt. Die Einsatzkräfte schützen die umliegenden Gebäude vor einem Flammenüberschlag.

Warnungen an die Bevölkerung und verletzte Feuerwehrleute

Aufgrund des sich drehenden Windes müssen direkt zur Brandstelle anliegenden Anwohner evakuiert werden. KatWarn-Meldung machen die Bevölkerung auf die entstandenen Rauchgase aufmerksam und empfehlen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. „Im Laufe des Einsatzsatzes verletzten sich insgesamt 15 Feuerwehrleute leicht: Drei davon zogen sich Stauchungen und Prellungen zu, einige erlitten leichte Rauchgasintoxikationen“, berichtet Freter. „Beim Aufbau zog der Rauch noch direkt nach oben, später frischte der Wind allerdings auf. Plötzlich standen wir mittendrin!“

Insgesamt 30 Atemschutzgeräteträger sind unter Pressluftatmern im Einsatz. Gegen 23 Uhr kann „Feuer aus“ gemeldet werden, die FF Löwenhagen sowie die FF Dransfeld stellen eine Brandwache. Am heutigen Morgen flammt dann gegen 5.20 Uhr die Brandstelle erneut auf. 15 Feuerwehrleute löschen die Flammen unter Vornahme von mehreren Schaumrohren. 7.10 Uhr kann der Einsatz beendet werden.

Laut Polizei geht der Schaden wohl bis in Millionenhöhe. Warum das Feuer ausgebrochen ist, wird derzeit ermittelt.

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