Markteinführung sollte auf der Interschutz erfolgen

Neue ALPAS-Generation von Ziegler

Giengen an der Brenz (BW) – Die weltweite Leitmesse Interschutz im Juni in Hannover wollte die Firma Ziegler für die Vorstellung der neuen ALPAS-Aufbaugeneration nutzen. Nach der Verschiebung der Messe präsentieren wir hier schon einmal die wichtigsten Neuerungen.

Der Prototyp eines Feuerwehrfahrzeugs mit dem neuen ALPAS-Aufbau von Ziegler. Mit den Wasserbehältern konnten in der Erprobungsphase sehr schnell verschiedene Belastungssituationen simuliert werden. Foto: Hegemann

Seit 1998 fertigt Ziegler ALPAS-Aufbauten. Das Kürzel steht für Aluminium-Paneel-System. Das Sandwich-System ist extrem verwindungssteif, haltbar und trotzdem leicht. Schon über 10.000 Aufbauten für Feuerwehrfahrzeuge hat Ziegler damit hergestellt. Das System wurde im Laufe der Jahre bereits mehrfach überarbeitet und weiterentwickelt. “Die neue Generation sollte Mitte des Jahres auf der Interschutz eingeführt werden”, heißt es aus Giengen. “An dem Zeitpunkt halten wir fest, auch wenn die Messe um ein Jahr geschoben wurde.”    

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Die Lastpfade sind frei zugänglich. So können sehr einfach Änderungen in den Geräteräumen vorgenommen werden. Foto: Hegemann

Folgende Gründe sprechen nach Meinung der Firma Ziegler für die neue Generation:

1. Die neuen Aufbauten wiegen bis zu 30 Prozent weniger als die vorherige Genration. Bestenfalls können bis zu 100 Kilogramm mehr zugeladen werden. 

2. Bis zu 10% mehr Raumvolumen im Kofferbau im Vergleich zu vorherigen ALPAS Systemen. Das schafft Freiraum für die verschärften Normanforderungen in den Bereichen Trinkwasserschutz, Beladung und Ausstattung.

3. Um 100 mm reduzierte Auftritthöhe zur verbesserten Entnahme von Beladung (Ergonomie).

4. Bessere Übersicht und Zugänglichkeit zur Beladung durch den Wegfall von Aufdopplungen im Innenraum. Gradlinige und bereinigte Struktur. Bessere Ausleuchtung der Geräteräume durch blendfreies, kaltweißes Licht für kontrastreiche Beleuchtung der Beladung (LED).

5. Das neue ALPAS ist für alle Fahrzeuge von Mittleren Löschfahrzeugen (MLF) bis zu den Flughafenlöschfahrzeugen der Z-Class, von 6,3 Tonnen bis 42 Tonnen zulässige Gesamtmasse einheitlich. Dadurch resultiert eine maximale Gleichheit über die gesamte Fahrzeugflotte.

6. Verbessertes Fahrverhalten durch Optimierung der Lastverteilung und Absenkung des Schwerpunkts.

7. Auf Dachbeladung wird weitestgehend verzichtet. Die Rolladenmodule sind nicht mehr innen in den Geräteräumen angebracht, sondern außen auf dem Dach.

Die Rolladenmodule sitzen nicht mehr oben in den Geräteräumen sondern außen auf dem dach. So steht mehr Beladungsraum zur Verfügung. Auf eine Dachbeladung wird verzichtet. Foto: Hegemann

8. Erhöhte Flexibilität durch modulare Bauweise in Segmenten für Front, Achse, Heck. Die Lastpfade sind zugänglich, so können die Geräteräume auch nachträglich ganz einfach umgestaltet werden. Nachträgliche Bohrungen entfallen. 

9. Prüfzertifikat und 12-jährige Garantie auf den Gesamtaufbau.

Schon ab der zweiten Jahreshälfte 2020 sollen die ersten Feuerwehrfahrzeuge mit den neuen ALPAS-Aufbauten an die Kunden ausgeliefert werden.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. “7. Auf Dachbeladung wird weitestgehend verzichtet.”
    Ist das fix oder können Wehren individuell entscheiden, ob sie dennoch einen Dachauftritt, manuelle Leiterentnahme (langfristig weniger anfällig), Lagerung Saugschläuche auf dem Dach, Dachkasten haben wollen?
    Vielen Dank und bleibt gesund.
    Gruß Christian

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