Digitale Kampagne wirbt für Anerkennung

Mehr Respekt für Einsatzkräfte, bitte!

Berlin – „Zusammen für mehr Respekt”, unter diesem Motto hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat eine digitale Kampagne für mehr Wertschätzung und Respekt gegenüber Einsatzkräften gestartet. Ziel soll sein, Verständnis für die Situation im Einsatz zu schaffen und zu vermitteln, wie lebenswichtig ein angemessenes Verhalten gegenüber den Einsatzkräften sein kann.

Zusammen mit Einsatzkräften der Polizei, des THW, des Rettungsdienstes sowie der Feuerwehr eröffnete Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Kampagne für mehr Respekt gegenüber Rettern.
Zusammen mit Einsatzkräften der Polizei, des THW, des Rettungsdienstes sowie der Feuerwehr eröffnete Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Kampagne für mehr Respekt gegenüber Rettern. (Bild: BMI/Henning Schacht)

Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte dazu: „Polizistinnen und Polizisten, Rettungskräfte, Feuerwehrleute und die Helferinnen und Helfer der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk verdienen jeden Respekt und jede Unterstützung für ihren herausragenden Einsatz. Sie retten Leben und sorgen Tag und Nacht für die Sicherheit von uns allen.“ Viele seien ehrenamtlich im Einsatz. Die meisten von ihnen hätten schon Anfeindungen, Angriffe, Respektlosigkeiten und die Behinderung bei Einsätzen erlebt, so die Ministerin.

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„Immer wieder gibt es Berichte von Gaffern, denen ein Foto vom Unfall wichtiger ist als die schnelle Rettung von Schwerverletzten. Immer wieder machen Einsatzkräfte die Erfahrung, dass sie nicht schnell genug am Unfallort sind, weil es keine Rettungsgasse gibt. Immer wieder werden Rettungsdienste gerufen, obwohl dies nicht notwendig wäre“, sagte Faeser. „Vielen Menschen ist nicht klar, welche Konsequenzen ihr Verhalten in solchen Notsituationen haben kann.“

Interviews und Comedy gegen Gaffer und Rücksichtslose

Auch Landesbranddirektor der Berliner Feuerwehr Dr. Karsten Homrighausen übte scharfe Kritik am Verhalten vieler Bürger: „Die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte der Berliner Feuerwehr helfen, wenn sich Menschen in größter Not befinden. Es ist für mich absolut unverständlich und inakzeptabel, dass die Helfenden sowohl verbal als auch körperlich angegriffen werden.“

Auf der Website mehr-respekt.de stehen Interviews mit Einsatzkräften der Berliner Feuerwehr, der Bundespolizei, des THW und des Rettungsdienstes im Fokus. Sie berichten, was sie in ihrem Alltag erlebt haben. Auch die Comedienne Negah Amiri zeigt, welche Auswirkungen rücksichts- und respektloses Verhalten für die Einsatzkräfte und für Menschen in Not bedeuten kann.

 

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Leider wird nur geredet und nicht gehandelt. Da wundert es mich nicht mehr wie sich unsere politische Welt verändert! Mit unserer „Schmusetaktik“ kommen wir nicht weiter!

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  2. In Hessen ist Wahlkampf, schon vergessen?

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  3. Respekt? Solange Frau Faeser geschickt die Erwähnung der gezielten Angriffe in der Berliner Silvesternacht auf Rettungsdienst und Feuerwehrleute umschifft, sind alle ihre anderen Äußerungen nur hohle Phrasen.
    Ich warte noch heute auf Ihre diesbezügliche, deutliche Stellungnahme und auf die rechtskräftige Verurteilung der Täter.
    Solange nicht Ross und Reiter klar benannt und alljährliche Wiederholungen dieser “Events der Schande” hingenommen werden, sind das doch alles bloß Lippenbekenntnisse, Frau Faeser.

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